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Prévost D'Exiles, Antoine François
Die schöne Griechin: In einer Staats- Liebes- und Helden-Geschichte — Franckfurt, Leipzig, 1749 [VD18 13052756]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34866#0164
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s Lebens - Geschichte '
nem Gesicht habe, und bisher äüchso host ich
mit ihr umgegangen, ich ders erste ftvn solke,
den sie leichtlich zu betrügen hoste; und dieses
junge verbuhlte Weibsbild, bey dem ich em
ungezwungenes Wesen und Wahre Aufrich-
tigkeic anzukreffen glaubte, verspricht sich viel-
Li'ichk , durch Me Kunst-Griffe mich noch weit
zu führen. ' ' '
Da ich abchdurch diese schniZhsilchtige 'Ge-
VEen meinen Mwillen und Verdruß gleiche
säck vergnügt , ch kaui ich'MH-Md'nach ;u-
mir selbst, und' Macktere mit weniger'M'-'
Wegungden WlmS dieser Begebenheit Ich
stellte mir wieder die Zantze AüffWung vor,'
welche die TlMM, seit dem ich sie in des"
Cheriber Serail gesehen, Mit mir beobach-
tet. War ihr Mahlen dre geringste -Hand»
lung oder Rede enrrayren, die mir den Ad-
sichten, welche ich bey ihr zum voraus setzte,
überein .zu ksnrmm schiene? war ich nicht ini
Gegenkheil bestürtzt.worden, daß, so offt ich
ihr durch meine Reden zürn Nachsinnen Gele-
genheit gegeben, sic ihre Gedancksn jederzeit
auf die ernstbaffteA Sitten-Lekren gebracht;
und hatte ich nicht dabey die mose Einsicht und
Richtigkeit in allen ihren Urtheiien bewun-
dert? Es ist wahr , daß sie mir manchmal)!
mit großer Heftigkeit wiedsrstritten, und es
wäre vielleichdMe Art der Verstellung , die
mich, solche vor aufrichtig zu halten, verhin-
derte. Ich hatte dieselbe auf das höchste vor
rine' Uedung, womit sie ihren Verstand zu
belusii?
 
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