s Lebens - Geschichte '
nem Gesicht habe, und bisher äüchso host ich
mit ihr umgegangen, ich ders erste ftvn solke,
den sie leichtlich zu betrügen hoste; und dieses
junge verbuhlte Weibsbild, bey dem ich em
ungezwungenes Wesen und Wahre Aufrich-
tigkeic anzukreffen glaubte, verspricht sich viel-
Li'ichk , durch Me Kunst-Griffe mich noch weit
zu führen. ' ' '
Da ich abchdurch diese schniZhsilchtige 'Ge-
VEen meinen Mwillen und Verdruß gleiche
säck vergnügt , ch kaui ich'MH-Md'nach ;u-
mir selbst, und' Macktere mit weniger'M'-'
Wegungden WlmS dieser Begebenheit Ich
stellte mir wieder die Zantze AüffWung vor,'
welche die TlMM, seit dem ich sie in des"
Cheriber Serail gesehen, Mit mir beobach-
tet. War ihr Mahlen dre geringste -Hand»
lung oder Rede enrrayren, die mir den Ad-
sichten, welche ich bey ihr zum voraus setzte,
überein .zu ksnrmm schiene? war ich nicht ini
Gegenkheil bestürtzt.worden, daß, so offt ich
ihr durch meine Reden zürn Nachsinnen Gele-
genheit gegeben, sic ihre Gedancksn jederzeit
auf die ernstbaffteA Sitten-Lekren gebracht;
und hatte ich nicht dabey die mose Einsicht und
Richtigkeit in allen ihren Urtheiien bewun-
dert? Es ist wahr , daß sie mir manchmal)!
mit großer Heftigkeit wiedsrstritten, und es
wäre vielleichdMe Art der Verstellung , die
mich, solche vor aufrichtig zu halten, verhin-
derte. Ich hatte dieselbe auf das höchste vor
rine' Uedung, womit sie ihren Verstand zu
belusii?
nem Gesicht habe, und bisher äüchso host ich
mit ihr umgegangen, ich ders erste ftvn solke,
den sie leichtlich zu betrügen hoste; und dieses
junge verbuhlte Weibsbild, bey dem ich em
ungezwungenes Wesen und Wahre Aufrich-
tigkeic anzukreffen glaubte, verspricht sich viel-
Li'ichk , durch Me Kunst-Griffe mich noch weit
zu führen. ' ' '
Da ich abchdurch diese schniZhsilchtige 'Ge-
VEen meinen Mwillen und Verdruß gleiche
säck vergnügt , ch kaui ich'MH-Md'nach ;u-
mir selbst, und' Macktere mit weniger'M'-'
Wegungden WlmS dieser Begebenheit Ich
stellte mir wieder die Zantze AüffWung vor,'
welche die TlMM, seit dem ich sie in des"
Cheriber Serail gesehen, Mit mir beobach-
tet. War ihr Mahlen dre geringste -Hand»
lung oder Rede enrrayren, die mir den Ad-
sichten, welche ich bey ihr zum voraus setzte,
überein .zu ksnrmm schiene? war ich nicht ini
Gegenkheil bestürtzt.worden, daß, so offt ich
ihr durch meine Reden zürn Nachsinnen Gele-
genheit gegeben, sic ihre Gedancksn jederzeit
auf die ernstbaffteA Sitten-Lekren gebracht;
und hatte ich nicht dabey die mose Einsicht und
Richtigkeit in allen ihren Urtheiien bewun-
dert? Es ist wahr , daß sie mir manchmal)!
mit großer Heftigkeit wiedsrstritten, und es
wäre vielleichdMe Art der Verstellung , die
mich, solche vor aufrichtig zu halten, verhin-
derte. Ich hatte dieselbe auf das höchste vor
rine' Uedung, womit sie ihren Verstand zu
belusii?