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Prévost D'Exiles, Antoine François
Die schöne Griechin: In einer Staats- Liebes- und Helden-Geschichte — Franckfurt, Leipzig, 1749 [VD18 13052756]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34866#0213
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Einer fchsnen Gn'echm. 22 s
Meisen, beyde waren aber nach kurtzer Zeit
wieder umgewendt. Syneft Harts sich in fern
Zimmer eingeschlossen, und der Bediente lies«
se sich nach Verlauf einiger Stunden wieder
sehen, als wann er von der Stadt zurück ge-
kommen , nachdem er das ihm Anbefohlsne
ausgerichtet.
Die Begebenheit mit dem Selicktar war
besser ausgedacht; man wirb sich noch errinnern,
daß die Bema mit ihrem Stand nicht aller-
dings vergnügt war, und es mag seyn, daß
sie unwillig worden, indem sie glaubte, daß ich
nicht Zutrauen genug zu ihr hätte, oder Daß
sie sich etwa aus Stoltz embildste, man achte
sie in meinem Hauß nicht so sehr, als sie es zu
verdienen meinte, so betrachtete sie mich als
einen Fremden, der ihre gute Gaben nicht zu
gebrauchen wüste, und dieselbe vor nichts rech-
nete, und dem sie nur mit Widerwillen die-
nen könnte- Da der Selicktar so häufige Be-
suchungen abgestattet, so hatte sie nach ihrer
Verschlagenheit leicht errathen können, was
ihn eigentlich hichtt getrieben, und weilen sie
zu einem geheimen Liebes-Verständniß durch
eine lange Erfahrung im Serail ungemein
wohl abgerichtet war, so ergriffe sie diese Ge-
legenheit, sich zu racken, mit Freuden, Sie
hatte sich so lang Mühe gegeben, biß sie end-
lich den Selicktar allein gesprochen, und nach-
dem sie ihm ihre gute Dienste bey der Theophe
«ngebothen, so hatte sie ihn so gar überredet,
 
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