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Prévost D'Exiles, Antoine François
Die schöne Griechin: In einer Staats- Liebes- und Helden-Geschichte — Franckfurt, Leipzig, 1749 [VD18 13052756]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34866#0223
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Emer schönen Griechin. r i f
Währender Zeit ich meine Leute zusammen
kommen liesse, war er wieder zurück in das
Hauß gegangen. Bema, welche ihn selbst in
den Garten geführet, hatte meinen geschöpften
Argwohn bemercket; nachdem sie derowegen
etwas vorgeschützet, und ihre Gebieterin ver-
lassen, so hatte sie ihn eilends zurück berufen,
um ihn meinen Nachsuchungen zu entziehen.
Den folgenden gantzen Tag brachte ich in sol-
chem Verdruß zu, daß ich ihn ohnmöglich ver-
bergen konnte. Ich sähe nicht einmahl die
Theophe, und da sie mir den Abend melden
ließ, daß sie wegen meiner Gesundheit sehr be-
kümmert wäre, so hielte ich solches nm vor ei-
ne Treulosigkeit, und sänne schon auf Mittel,
wie ich mich deßwegen rächen möge. Zu Ver-
mehrung meiner Unruhe, erhielte ich noch ge-
gen den Abend die Nachricht, daß des Bassa
Scherilm Leben in äuserster Gefahr schwebte,
und daß seine Freunde, welche wüsten, was ich
in Ansehung seiner schon gethan, mich auf das
instänbiMie ersuchten, noch einmahl zu dem
Groß-Vltzir zu fahren, um meine Vorbitte
zu wiederhohlen. Wie sehr verrückte dieser
wiedrige Zufall mein Vorhaben, da ich mich
entschlossen, bei) dem Eingang der Nacht mei-
ne Wacht vor der Garthen-Tbür wieder an-
zufangen, und ich ergötzte mich schon zum vor-
aus, wie beschämt ich den Selictar finden wür-
de ! Es war mtterdessen nicht lang zu wählen,
zwischen dem, was meine Neigung oder meine
Schuldigkeit von mir erforderte. Das eintzige
L) 4 Mittel,
 
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