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Prévost D'Exiles, Antoine François
Die schöne Griechin: In einer Staats- Liebes- und Helden-Geschichte — Franckfurt, Leipzig, 1749 [VD18 13052756]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34866#0359
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Einer schönen Griechin. z;r

»'Hi
8

um meine Wuth durch diesen Anblick auf
das höchste zu bringen. Hauer sie nieder diese
treulose Verräther, sagte ich zu meinen Be-
gleitern. Es wurde mir nur zu wohl Gehor-
sam geleistet, und man fiele die Räuber an, wel-
che nichts destoweniger sich zu vertheidigen
Mine machten. Die zwey Griechen, welche
entweder weniger Geschicklich -- oder Hertzhaf-
tigkeit als die andern hatten, wurden den Au-
genblick niedergestoffe'n. Der Ritter wurde
hart verwundet, undSymse, welchem weiter
keine Hoffnung übrig bliebe, überreichte uns
seinen Degen. Ich würde ihn vielleicht gefan-
gen nehmen lassen , und es mögte vor ihn in
der ersten Hitze nicht allzuwohlabgelaustensyn, -
wann man mir nicht gemeldet, daß der Groß-
Vetzier.durch den Schein einer Umerwerffung,
welches er meinem geheimen Schreiber zu
dancken hatte, befriediget sey, und dahero
die Ianitscbaren wieder abziehen lassen- Das
Mitleiden fände leicht in meinem Hertzen Platz,
als mein Zorn vorüber gegangen. Ich muste
sogar einige Behutsamkeit anwenden , um den
Tod der zwey Griechen zu verbergen. Den
Svnefe schickte ich fort, nachdem ich ibm vor-
her gesagt, daß er iolches nicht verdienet, und
bloß meiner Gütigkeit zu dancken batte, daß
man ihn nicbr nach Verdienst abstraffte, dem
Ritter aber befakle ich sorgfältig zu verpflegen
und zu verbinden. Da wir im übrigen zu
gutem Glück nichts als Christen in meinem
Hauß Haven, so hielte ein Der vor seinen
eige-
 
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