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Prévost D'Exiles, Antoine François
Die schöne Griechin: In einer Staats- Liebes- und Helden-Geschichte — Franckfurt, Leipzig, 1749 [VD18 13052756]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34866#0435
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Einer schönen Griechin. 427
musts alle meine Kräffte dran strecken, um mich
in den Stand zu setzen, ihr zu folgen, wie
grosse Vorsicht muste ich dabev nicht gebrau-
chen, damit meine Bediente nichts gewahr
werben mögten? es ist wahr, daß bey allen
diesen Vorbereitungen viele Zeit verstriche.
Mein Wieberwillen und Furcht vermehrten
meine Langsamkeit als noch weiter. Ich be-
schlösse nichts destoweniger, es mögte auch
ablauffen wie es wolle, in der Theophe Zim-
mer zu gehen. Wir hatten nur ein Wachs-
Licht bey uns, welches die Frau von... selbst
trüge. Zum Unglück gieng solches zwey
Schritte von der Thür aus, und wir musten
noch einige Zeit verziehen, bis solches wieder
angezündet worden. Wie sehr ist zu befürch-
ten, sagte meine Begleiterin, als sie wieder
zu mir kam, daß der Liebhaber sich diesen Au-
genblick nicht zu Nutz gemacht habe, um sich
aus dem W»eg zu machen! Man würde je-
doch, fuhr sie fort, die Thür ohne Lermen
nicht haben auf und zu machen können. Wir
klopften an- Ich zitterte, und war nicht im
Stand, vor grosser Unruhe des Hertzens auf
die geringste Umstande ach! zu geben. Nach-
dem man uns einige Zeit warten lassen, ss
machte endlich der Theophe Magd auf, und
verwunderte sich sehr, als sie mich so spath zu
derselben gehen sähe.
Ist sie allein? liegt sie im Bett? Ich tha-
te noch verschiedene Fragen von der Art, mit
einer ausserordentlichen Bewegung an sie- Die
Anklägerin wolle gleich mit Ungestüm Hinerk
lauf-
 
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