Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Probst, Hansjörg
Seckenheim: Geschichte eines Kurpfälzer Dorfes — Mannheim, 1981

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.3000#0039
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
9 Grenzsteine des 18. Jhts:
A, B, D Gemeinde Seckenheim (S = Dorfzeichen) C, E - Pflege Schönau, F — „Weißer Stein" aus dem 15. Jht

D. Einzelne Gemarkungsteile

1. Der Wald

1.1. Art und Umfang des Seckenheimer Waldes

Den Süd-Osten und Süden der Gemarkung nimmt bis zum heutigen Tag ein ausgedehnter
Wald ein. Bis zum Anfang des vorigen Jahrhunderts, bevor die Rodungen im Eichwald
begannen, bedeckte er mit rund 700 Hektar ein Viertel der Gesamtgemarkung. Die Exi-
stenz dieses Waldes ist bereits in 18 Lorscher Urkunden für Kloppenheim und Seckenheim
bezeugt. Dieser Wald stand allen Hofeigentümern zur Nutzung offen. Er wurde als Vieh-
weide genutzt, diente aber vor allem der Brenn- und Bauholzgewinnung. Daß der Wald
auch als Rodungsreserve galt, zeigen die Urkunden 627 und 637, in denen Rodland tra-
diert wird. Schon damals erzwang der Bedarf einer wachsenden Bevölkerung, aus der her-
renlosen Wildnis Ackerland für neue Hofstellen zu roden. Trotz der Rodungseingriffe in
den Waldbestand hat sich die Waldgrenze gegen das Mittelfeld von der Waldspitze ab seit

20
 
Annotationen