dieser Zeit nicht verändert. 1274 wird das Rotloch und 1329 die Holderspitz und der Eich-
wald bezeugt [F1N 170, 165 und 160]. Diese Belege und Nennungen von 1329 und 1429:
„geyn dem sande bi den eichenbuschen" [66/6560] zeigen an, daß auch der heutige „Dos-
sen"wald mit Eichen bestanden war.
Die Föhren oder Kiefern, die von den Pfälzern „Douse" genannt werden, sind dort erst
nach dem 30jährigen Krieg bezeugt; sie sind ursprünglich nur auf den Sanddünen zu Hau-
se und Kennzeichen einer Pflanzengesellschaft, die als Überreste der späteiszeitlichen Kie-
fernstepp zu betrachten ist [vergl. AKb HD-MA, 1, S. 95 f.]. Erst mit den forstlichen
Maßnahmen, die im 17. Jahrhundert einsetzten, verbreitete sich der raschwüchsige und
anspruchslose Baum auf Kosten des älteren Buchen- und Eichenbestandes zum beherr-
schenden Bestand.
1660 ist zum ersten Mal vom „Forschenwald" die Rede [229/96541]. 1668 wurden 30.000
Klafter Brennholz im Wert von 2.000 Gulden für die Garnison Mannheim und Friedrichs-
burg gefällt und geliefert, wobei es sich um Kiefernholz handelte [229/96436], und
1713 ist der Name „Dossenwald" [66/7977] belegt. Erst 1735 wurde die Grenze zur
Schwetzinger Gemarkung zwischen der „Großen Stube" und „Hirschacker" versteint und
der „sogenannte Scheidtweg" (Grenzweg), der heute noch existiert, ausgehauen [66/6564
Bl. 11.].
In dieser Zeit ist nach dem Erweis der Grenzsteine wohl auch die Gemarkungsgrenze gegen
Plankstadt und Grenzhof festgeschrieben und versteint worden [66/6564, Blatt 41]; an der
scharfen Ecke gegen die ehemalige Friedrichsfelder Gemarkung steht noch heute eine mar-
kante vielhundertjährige Eiche als Lochbaum. Aus dem Jahre 1757 haben wir eine genaue
Beschreibung der Seckenheimer Waldungen wie folgt:
„Designation der Seckenheimer Waldung 1757
quoad 1. Die Seckenheimer Gemeind haben drey Waldungen, Einen Eich- und 2 Forle-
Waldungen.
2. als nehmlich 1. der Seckenheimer Eichwald 2. die Seckenheimer Große Stube, 3. der
Seckenheimer Sand genannt der Doße wald.
3. Der Eichwald ist Bezirk 7622 gäng, die länge 3817 gäng, die große Stube genant 5651
gäng, die breite davon ist 1300. der sogenannte Seckenheimer Sand 7800 gäng.
8. ...in der Eichwaldung seynd in der Menge mit jung Eichen in schönster Anwachs. Die
Doßenwaldung in der großen Stube und im Sand ein starke und gewaltige Menge mit jun-
gen Forlen im Anwachs, in der großen Stube derzeit 12 biß 15 Schuh hoch.
Pro anno 1756 seynd jedem Burger Ein Klaffter Forleschlagholtz ausgegeben worden.
14. Die Eichwaldung sambt der großen Stube seynd mit 23 Marcksteinen umbsteint, und
befinden sich auch 3 Loch-Bäume (Grenzbäume) darinnen;
Der Seckenheimer Sand genant hat nicht mehr als einen hohen Stein weit in der Waldung,
sonsten kein Stein und kein Lochbaum umb dieße weite Waldung zu finden ist."
[66/6564].
1.2. Privatbesitz und Gemeindewald - Rechte und Ahmend
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden vom Herrn von Stengel weite Bereiche
des Sandes mit Kiefern aufgeforstet wie der Distelsand, am Dänischen Tisch und am
Relaishaus. Er forstete hier über 150 Morgen Ackerland auf [229/96428]. Viele Bauern
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wald bezeugt [F1N 170, 165 und 160]. Diese Belege und Nennungen von 1329 und 1429:
„geyn dem sande bi den eichenbuschen" [66/6560] zeigen an, daß auch der heutige „Dos-
sen"wald mit Eichen bestanden war.
Die Föhren oder Kiefern, die von den Pfälzern „Douse" genannt werden, sind dort erst
nach dem 30jährigen Krieg bezeugt; sie sind ursprünglich nur auf den Sanddünen zu Hau-
se und Kennzeichen einer Pflanzengesellschaft, die als Überreste der späteiszeitlichen Kie-
fernstepp zu betrachten ist [vergl. AKb HD-MA, 1, S. 95 f.]. Erst mit den forstlichen
Maßnahmen, die im 17. Jahrhundert einsetzten, verbreitete sich der raschwüchsige und
anspruchslose Baum auf Kosten des älteren Buchen- und Eichenbestandes zum beherr-
schenden Bestand.
1660 ist zum ersten Mal vom „Forschenwald" die Rede [229/96541]. 1668 wurden 30.000
Klafter Brennholz im Wert von 2.000 Gulden für die Garnison Mannheim und Friedrichs-
burg gefällt und geliefert, wobei es sich um Kiefernholz handelte [229/96436], und
1713 ist der Name „Dossenwald" [66/7977] belegt. Erst 1735 wurde die Grenze zur
Schwetzinger Gemarkung zwischen der „Großen Stube" und „Hirschacker" versteint und
der „sogenannte Scheidtweg" (Grenzweg), der heute noch existiert, ausgehauen [66/6564
Bl. 11.].
In dieser Zeit ist nach dem Erweis der Grenzsteine wohl auch die Gemarkungsgrenze gegen
Plankstadt und Grenzhof festgeschrieben und versteint worden [66/6564, Blatt 41]; an der
scharfen Ecke gegen die ehemalige Friedrichsfelder Gemarkung steht noch heute eine mar-
kante vielhundertjährige Eiche als Lochbaum. Aus dem Jahre 1757 haben wir eine genaue
Beschreibung der Seckenheimer Waldungen wie folgt:
„Designation der Seckenheimer Waldung 1757
quoad 1. Die Seckenheimer Gemeind haben drey Waldungen, Einen Eich- und 2 Forle-
Waldungen.
2. als nehmlich 1. der Seckenheimer Eichwald 2. die Seckenheimer Große Stube, 3. der
Seckenheimer Sand genannt der Doße wald.
3. Der Eichwald ist Bezirk 7622 gäng, die länge 3817 gäng, die große Stube genant 5651
gäng, die breite davon ist 1300. der sogenannte Seckenheimer Sand 7800 gäng.
8. ...in der Eichwaldung seynd in der Menge mit jung Eichen in schönster Anwachs. Die
Doßenwaldung in der großen Stube und im Sand ein starke und gewaltige Menge mit jun-
gen Forlen im Anwachs, in der großen Stube derzeit 12 biß 15 Schuh hoch.
Pro anno 1756 seynd jedem Burger Ein Klaffter Forleschlagholtz ausgegeben worden.
14. Die Eichwaldung sambt der großen Stube seynd mit 23 Marcksteinen umbsteint, und
befinden sich auch 3 Loch-Bäume (Grenzbäume) darinnen;
Der Seckenheimer Sand genant hat nicht mehr als einen hohen Stein weit in der Waldung,
sonsten kein Stein und kein Lochbaum umb dieße weite Waldung zu finden ist."
[66/6564].
1.2. Privatbesitz und Gemeindewald - Rechte und Ahmend
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden vom Herrn von Stengel weite Bereiche
des Sandes mit Kiefern aufgeforstet wie der Distelsand, am Dänischen Tisch und am
Relaishaus. Er forstete hier über 150 Morgen Ackerland auf [229/96428]. Viele Bauern
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