Wörthstraße, ANe-Kap, nach der Schlacht bei Wörth im 70er Krieg, seit 1901, vorher Schulgässel, nach
der ehemaligen evangelischen Schule.
Wolframstraße, Nf, nach der Opern-Gestalt Richard Wagners, seit 1982.
Ziegelhüttenweg, beim Morchhof, nach einer ehemaligen Ziegelei, seit 1982.
Zypressenstraße, NA, seit 1928, vorher Rübenstraße, F1N Nr. 170.
3.5. Der öffentliche Nahverkehr, Straßen und Fähre
Bereits wenige Wochen nach der Eingemeindung, am 26. Januar 1899, legte das
Tiefbauamt dem Stadtrat eine Planung vor, die Pferdebahn in eine elektrische Stra-
ßenbahn umzuwandeln und im Stadtgebiet Mannheim-Ludwigshafen sieben Linien
zu errichten. An zweiter Stelle stand die Verbindung Rheinstraße-Planken- Was-
serturm-Tattersall-Schwetzinger Straße-Neckarauer Landstraße-Bahnhof Necka-
rau. Zu Beginn des Jahres 1900 übernahm die Stadt Mannheim, vertreten durch das
neu gegründete Straßenbahnamt, den Pferdebahnbetrieb und begann mit der Um-
rüstung auf eine elektrische Straßenbahn. Die erste Linie, die gebaut wurde, war die
Ringbahn, die bereits am 10. Dezember 1900 eröffnet wurde. Bis Ostern 1901 waren
die Gleise durch die Seckenheimer Straße bis zum Schlachthof verlegt. Kurz darauf
folgte der Ausbau der Schwetzinger Straße. Interessanterweise wurde schon vor der
Inangriffnahme des Baues der Neckarauer Trasse zwischen der Stadt Mannheim
und der SEG, der Vorläuferin der OEG, ein Vertrag geschlossen, Neckarau mit
Rheinau und Schwetzingen zu verbinden. Von Schwetzingen sollte eine besondere
Strecke nach Brühl und Ketsch abzweigen.80
Am 1. 6.1902 wurde die Straßenbahnstrecke vom Tattersall durch die Schwetzinger
Straße bis zum Neckarauer Übergang eröffnet. In diesem Stadium der Planungen
war übrigens in Neckarau ein Betriebshof zur Unterstellung von fünf Triebwagen
und 28 der alten Pferdebahnbeiwagen vorgesehen.81 Dies war notwendig, da man
ursprünglich die alten Pferdebahnwagen in Straßenbahnsommerwagen umbauen
wollte. Da dies nicht effektiv genug war, ordnete die Stadtverwaltung am 18. 4.1902
die Veräußerung dieser Wagen an, wodurch auch der beabsichtigte Bau einer Wa-
genremise in Neckarau hinfällig geworden war. Die restlichen Pferdebahnwagen
wurden verkauft. Inzwischen waren auch die Gleisarbeiten zwischen der Viehhof-
straße und dem Neckarauer Ortseingang an der ehemaligen Gießenbrücke beendet
worden, so daß am 14. 5. 1903 diese Straßenbahnstrecke eröffnet werden konnte.
Gleichzeitig legte das Straßenbahnamt einen Kostenvoranschlag für einen eingleisi-
gen Ausbau einer Straßenbahnstrecke vom Bahnhof Neckarau zum Bahnhof
Rheinau vor. Am 6. 12. 1905 fiel der Endbeschluß, die Straßenbahnlinie bis in das
Herz von Neckarau zu führen, und zwar auf der Strecke Bahnhof Neckarau, Fried-
richstraße, Kaiser-Wilhelm-Straße (Rheingoldstraße), Kriegerdenkmal (evangeli-
sche Kirche). Diese 539 m lange Strecke wurde am 12.9.1906 eröffnet. Nachdem die
Linie nach Neckarau eröffnet worden war, stellte man eine erhebliche Zunahme des
Verkehrs fest, so daß man sechs neue Wagen kaufte. Zusätzlich wurde vorgesehen,
die Straßenbahnlinie von Neckarau nach Rheinau zu bauen, was aber an der nicht
vom Fleck kommenden Eingemeindung Seckenheims scheiterte. Dazu kamen
technische Probleme: man war sich nämlich noch nicht klar, ob man die Strecke
Neckarau-Rheinau auf der Schwetzinger Landstraße (Relaisstraße) oder diesseits
der Rheintalbahn führen sollte, so daß die Planungen 1908 eingestellt wurden.
Da auch die Eingemeindungsverhandlungen mit Seckenheim gescheitert waren -
Rheinau wurde bekanntlich erst am 1.1.1913 von Seckenheim nach Mannheim um-
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der ehemaligen evangelischen Schule.
Wolframstraße, Nf, nach der Opern-Gestalt Richard Wagners, seit 1982.
Ziegelhüttenweg, beim Morchhof, nach einer ehemaligen Ziegelei, seit 1982.
Zypressenstraße, NA, seit 1928, vorher Rübenstraße, F1N Nr. 170.
3.5. Der öffentliche Nahverkehr, Straßen und Fähre
Bereits wenige Wochen nach der Eingemeindung, am 26. Januar 1899, legte das
Tiefbauamt dem Stadtrat eine Planung vor, die Pferdebahn in eine elektrische Stra-
ßenbahn umzuwandeln und im Stadtgebiet Mannheim-Ludwigshafen sieben Linien
zu errichten. An zweiter Stelle stand die Verbindung Rheinstraße-Planken- Was-
serturm-Tattersall-Schwetzinger Straße-Neckarauer Landstraße-Bahnhof Necka-
rau. Zu Beginn des Jahres 1900 übernahm die Stadt Mannheim, vertreten durch das
neu gegründete Straßenbahnamt, den Pferdebahnbetrieb und begann mit der Um-
rüstung auf eine elektrische Straßenbahn. Die erste Linie, die gebaut wurde, war die
Ringbahn, die bereits am 10. Dezember 1900 eröffnet wurde. Bis Ostern 1901 waren
die Gleise durch die Seckenheimer Straße bis zum Schlachthof verlegt. Kurz darauf
folgte der Ausbau der Schwetzinger Straße. Interessanterweise wurde schon vor der
Inangriffnahme des Baues der Neckarauer Trasse zwischen der Stadt Mannheim
und der SEG, der Vorläuferin der OEG, ein Vertrag geschlossen, Neckarau mit
Rheinau und Schwetzingen zu verbinden. Von Schwetzingen sollte eine besondere
Strecke nach Brühl und Ketsch abzweigen.80
Am 1. 6.1902 wurde die Straßenbahnstrecke vom Tattersall durch die Schwetzinger
Straße bis zum Neckarauer Übergang eröffnet. In diesem Stadium der Planungen
war übrigens in Neckarau ein Betriebshof zur Unterstellung von fünf Triebwagen
und 28 der alten Pferdebahnbeiwagen vorgesehen.81 Dies war notwendig, da man
ursprünglich die alten Pferdebahnwagen in Straßenbahnsommerwagen umbauen
wollte. Da dies nicht effektiv genug war, ordnete die Stadtverwaltung am 18. 4.1902
die Veräußerung dieser Wagen an, wodurch auch der beabsichtigte Bau einer Wa-
genremise in Neckarau hinfällig geworden war. Die restlichen Pferdebahnwagen
wurden verkauft. Inzwischen waren auch die Gleisarbeiten zwischen der Viehhof-
straße und dem Neckarauer Ortseingang an der ehemaligen Gießenbrücke beendet
worden, so daß am 14. 5. 1903 diese Straßenbahnstrecke eröffnet werden konnte.
Gleichzeitig legte das Straßenbahnamt einen Kostenvoranschlag für einen eingleisi-
gen Ausbau einer Straßenbahnstrecke vom Bahnhof Neckarau zum Bahnhof
Rheinau vor. Am 6. 12. 1905 fiel der Endbeschluß, die Straßenbahnlinie bis in das
Herz von Neckarau zu führen, und zwar auf der Strecke Bahnhof Neckarau, Fried-
richstraße, Kaiser-Wilhelm-Straße (Rheingoldstraße), Kriegerdenkmal (evangeli-
sche Kirche). Diese 539 m lange Strecke wurde am 12.9.1906 eröffnet. Nachdem die
Linie nach Neckarau eröffnet worden war, stellte man eine erhebliche Zunahme des
Verkehrs fest, so daß man sechs neue Wagen kaufte. Zusätzlich wurde vorgesehen,
die Straßenbahnlinie von Neckarau nach Rheinau zu bauen, was aber an der nicht
vom Fleck kommenden Eingemeindung Seckenheims scheiterte. Dazu kamen
technische Probleme: man war sich nämlich noch nicht klar, ob man die Strecke
Neckarau-Rheinau auf der Schwetzinger Landstraße (Relaisstraße) oder diesseits
der Rheintalbahn führen sollte, so daß die Planungen 1908 eingestellt wurden.
Da auch die Eingemeindungsverhandlungen mit Seckenheim gescheitert waren -
Rheinau wurde bekanntlich erst am 1.1.1913 von Seckenheim nach Mannheim um-
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