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Protokoll deren kaiserlich-königlich-landesfürstlichen Verordnungen, und Gesetze In Publico Ecclesiasticis: ... Samt einem weitläufigen alphabetisch u. kronologischen Register über jede in dem Werke behandelte Gegenstände (Band 3): [1783 - 1784] — Graz: Miller, 1785 [VD18 90753798]

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https://doi.org/10.11588/diglit.45285#0050
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jedoch sich der Konkursprüfung mit Ausnahm der einzigen Probepredigt,
nicht zu unterziehen hatten; zu lezterer aber von darumen anzuhalten seyen,
um zu überzeugen, ob sie nebst der gehörigen Theorie der aufdem Predigt-
stuhle vorzutragenden Lehren, auch einen anständigen Vortrag, gehörige
Stimme, und den der Würde, und der Absicht des Predigers entsprechen-
den äußerlichen Anstand eigen haben. Welche Begünstigung auch jenen
Individuen, die einst öffentliche Lehrer waren, ihr Lehramt aber entweder
freywillig niedergelegt, oder bey Redukzion der Universitäten Zu Lyceen
verlohren haben, dergestalt zu statten kommen solle, daß sie von Verlassung
der Lehrkanzel an, durch z Jahre in Ansehung der Konkurse den wirklichen
Theologischen Lehrern gleich zu hatten sind. Wien den i9ten May 1784.

Nro. 65,

/Kleine Kaisers. Königl. Majestät wollen, daßdie, die öffentlicheSchu-
len besuchende Ordensgeistliche um den Studien mit mehrerer Ver-

wendung obliegen zu können, zu Verrichtung des Chores, außer den Sonn-
und Feyertagen, und der Handarbeiten, die Laybrüdern Zustehen, nicht an-
gehalten, sondern davon enthoben werden sollen. Wien den 22 May 1784.

Nro. 66.
<7^em I. Oe. Gubernio sind zwar in Ansehung der Kleidungen und Ver-
zierungen der Statuen, und Bilder die maßgebigen Allerhöchsten
Entschließungen unterm 9ten Februar und 28ten April 2. c. Zugekommen;
Seine Kaiserl. Königl. Majestät haben aber wegen der Statuen der
berühmten, und noch immer außerordentlich stark besucht werdenden Frauen-
bildern ihre weitere höchste Entschließung erkläret, und wollen bey diesen
allein eine, in keine seltsame Verzierung ausartende einfache Kleidung ohne
Perücken, Hemden, und Anhängseln vorzüglich damals, wenn diese Sta-
tuen entweder Feine geschnitzte Kleidung an sich haben, oder durch das
Alter der Zeit so verstellt sind, daß sie renovirt werden müßten, noch zur
Zeit und so lang gestatten, bis durch Verbreitung der Aufklärung die
Meinung, und der Hang durch Verehrung der Mutter Gottes gerade in
dieser, oder jener Statue, oder Bilde vorzügliche Gnaden erhalten zu kön-
nen nach und nach verschwinden wurde. Wien den zoten May 1784.

Nro. 67.
,^-eine Kaiserl. König!. Majestät haben zu Abkürzung der vielen Schret-
bereuen entschlossen, daß von nun an über die Ersetzung einer Lan,
deSfürstlichen Pfarr, und geistlichen Pfründe keine Prasentationöbriefe un-
ter der allerhöchsten Unterschrift, wie bisher gewöhnlich gewesen, mehr
ausgeferligek, sondern solche nach einem ganz kurz zu verfassenden Forum»
lari in Druck aufgeleget, sodann der Namen des Srtö, und des ?o«len-
r-mcli, welcher dem Guberniovon höchster Hofbehörde namhaft gemacht
werden würbe, darin» schriftlich auögebrücket, und einen solchen Prasen-
tati-
 
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