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Galerie Flechtheim [Contr.]
Der Querschnitt — 4.1924

DOI issue:
Heft 4
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Apollinaire, Guillaume: Der Reisende
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.62257#0438
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DER REISENDE
Von
GUILLAUME APOLLINAIRE
Öffnet mir diese Tür die ich fand im Dunkelen Weinen
Das Leben ist wandelbar auch wie euripische Flut
Du sahst eine Wolkenbank berunterreidven
Verwaister Dampfer der in kommende Fieber treibt
Und aller Bedeutungen und aller Reuen
erinnerst du dich
Fahlheiten Fische Archen Blumen Haut des Golfes
Fine Nacht war es das Meer
Und die Fliisse ergossen sich hinein
Ich erinnere miet? ich erinnere miet? noch
Fines Abends in eine traurige Herberge geflohn
Nahe dem Luxembourg
In dem Dunkel des Raumes flog ein Christus davon
Finer halte ein Frettchen
Ein Anderer einen Igel
Man spielte Karten
Und du hattest mich vergessen
Erinnerst du dich des langen Waisenhauses der Bahnhofe
Wir durchquerten Städte die den ganzen Tag kreisten
Und nachts die Sonne des Tages wieder ausspien
0 Matrosen o dunkle Trauen ihr die mit mir reisten
erinnert euch daran
Zwei Matrosen die nie ihre Kameradschaft brachen
Zwei Matrosen die nie miteinander sprachen
Der Jüngere fiel sterbend auf die Seite
0 meine lieben Gefährten
Elektrische Läutewerke der Bahnhofshallen Gesang der
Schnitterinnen aus der Weite

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