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Galerie Flechtheim [Contr.]
Der Querschnitt — 4.1924

DOI issue:
Heft 4
DOI article:
Apollinaire, Guillaume: Der Reisende
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.62257#0439

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SElitten eines Schlächters Regiment zahlloser Straßen
Kavalkade der Brüchen bleifarbene Allo'jolnäEte
Städte die immer ich sah Wirbel und tolle Schächte
Erinnerst da dich der Horizonte und der klagenden Herde der Landschaften
Zypressen warfen unter dem Hlond ihre Statten
IE lauschte diese Nacht dem sommerlichen Verscheiden
Ein klagender Vogel oerirrt in sein Leiden
Und ewiger Ton eines Flusses breit dunkel an Schoß der Matten
Hoch während alle Blicke sich mündungswärts neigen
Alle sterbenden Blicke aller Augen
Warten die Ufer verlassen grasig beströnit von der Schweigen Laugen
Und der Berg nur der anderen Seite darf Helle zeigen
Da lautlos schon nicht mehr vom Leben getragen
An dein Berg hin Schatten die schnell vorüberwehen
Proßlgestellt oder plötzlich verwischte Gesichter drehen
Die ihrer Lanzen flüchtige Schatten vorwärts schlagen
Die Schatten gegen den senkrecht steigenden Hang
Wachsend oder plötzlich zusammensinkend
Und diese bärtigen Schatten in menschlichem Weinen ertrinkend
Hingleitend Schritt für Schritt den leuchtenden Bergzug entlang
Wen denn auf diesen allen Photographien erkennst du noch
Du erinnerst dich noch des Tages da eine Biene ins Feuer fiel
Das war du erinnerst dich am Sommerende
Zwei Matrosen ewig ini treuen Vereinen
Der Allere trug um den Hals eine Eisenkette
Der Jüngere flocht sein blondes Haar zam Zopj
Öfnet mir diese Tür die iE fand im Dunkelen Weinen
Das Leben ist wandelbar auch wie euripisEe Flut.
Aus „Alcools", übertragen von Walter Petry

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