Galerie Flechtheim [Mitarb.]: Der Querschnitt (4.1924)

Pascin Kubaner (Aquarell)

HANA-KO
(FRÄULEIN HANA)
Japanische Farce
Der Herr: Kwaja, bist du da, hm?
Kwaja: Hier bin ich.
Der Herr: Es ist schon einige Zeit her, daß ich nicht mehr bei
Fräulein Hana gewesen bin; sie wird sich fragen, ob meine Gefühle
für sie noch dieselben sind.
Kwaja: Das ist wahr.
Der Herr: Ich möchte also heute abend zu ihr gehen und bei
dieser Gelegenheit dich um einen Dienst bitten. Wirst du es tun?
Kwaja: 0, Sie sprechen ja plötzlich ganz anders mit mir! Gewiß, Sie
können ganz über mich verfügen.
Der Herr: Das höre ich gern; ich will dir kurz sagen,
um was es sich handelt. Um meine Freiheit wieder zu be-
kommen, habe ich die Berggöttin1) betrogen. Ich sagte ihr unter
anderem, daß ich mich sieben Tage lang der sitzenden Betrachtungsweise
hingeben würde, und daß sie sich während dieser Zeit nicht blicken
lassen dürfe. Ich habe ihr noch alles mögliche andere vorgelogen. Es
wurde ihr sehr schwer, einzuwilligen. Und jetzt will ich also
f) Seine Frau, die er so bezeichnet.

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