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Galerie Flechtheim [Contr.]
Der Querschnitt — 12.1932

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Frischauer, Paul: Der Lausbub Beaumarchis
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https://doi.org/10.11588/diglit.73728#0281

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Werner Burger

—• Sie haben recht, Herr Kollege, ein Stück muß so gebaut sein,
daß jeder Schafskopf mitgehn kann ...

namen gesorgt. Er hinterließ eine Liegenschaft, die „Beaumarchais" hieß. Nach
der nannte sich der neugebackene Ehemann. Aber war ihm der erste Mann
seiner Frau zur rechten Zeit gestorben, sie starb ihm zu früh. Er hatte es ver-
säumt, die Ehepakten gerichtlich protokollieren zu lassen, und zehn Monate
nach der Hochzeit mit der Witwe eines millionenreichen Kriegskassenkontrollors
sieht sich Beaumarchais ohne Mittel. Ihre Mutter und ihre Verwandten beschlag-
nahmen das Vermögen, er selbst steht unter Mordverdacht und hat zum Schaden
den Spott. Voltaire verteidigt ihn: „Ich glaube nicht, daß Beaumarchais jemals
irgendwen vergiftet hat." Eine Dame der Gesellschaft allerdings behauptet:
„Diesem Mann schwitzt das Verbrechen aus allen Poren!"

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