Blick in das Jahr 1933
Von Harald Kenn v. Hoogerwoerd
Rudolf Großmann
Länderhoroskope sind längst nicht mit
derselben Zuverlässigkeit zu berechnen wie
die Horoskope einzelner Menschen.
Nach der Meinung unserer bedeutendsten
Astrologen untersteht Deutschland dem
Widder. Diese Annahme ist empirisch meiner
Ansicht nach durchaus gerechtfertigt. Es
würde zu weit führen, etwa von der Grün-
dung des Deutschen Reiches an, also 1871,
die zahllosen Beweise anzuführen, die diese
Theorie für sich beanspruchen kann. Ich will
hier lediglich erwähnen, daß der Planet
Saturn Ende August 1914 in das Deutschland
feindliche Zeichen des Krebses eintrat —
gerade zu der Zeit, in der die für Deutschland
so verhängnisvolle Marneschlacht geschlagen
wurde. Im Juli 1918 betrat Jupiter das
Krebszeichen — es war der Anfang vom Ende.
Als Saturn und Jupiter das ebenfalls scharf
feindliche Waagezeichen betraten, begann
(Ende 1921) die Inflation.
Von Sommer 1930 bis Sommer 1931 lief
Jupiter wieder durch ein feindliches Zeichen
(Krebs) — und als er es verließ, lagen die
bisher mächtigsten Banken Deutschlands in
Trümmern —, gleichzeitig aber setzte mit
dem Eintritt dieses Planeten in ein „freund-
liches Zeichen" das Hoover-Jahr ein, das die
Befreiung Deutschlands von den Repara-
tionen einleitete.
Seit dem 13. August dieses Jahres — des
Jahres 1932 — befindet sich der Saturn in
dem Deutschland feindlichen Zeichen des
Von Artur Schumacher
Die politische Astrologie ist in der Praxis
noch längst nicht fundamentiert. Sie wird
noch auf Jahre hinaus ein Gebiet des Stu-
diums und der Forschung sein müssen. Bis
dahin ist derartigen Prognosen nur Wahr-
scheinlichkeitswert beizumessen.
Das astrologische Bild, das sich uns in
bezug auf das Weltgeschehen für 1933 zeigt,
ist durchaus nicht ungünstig. Die starken
Impulse nach Befreiung aus der Stagnation,
die durch eine harmonische Himmelskonstel-
lation von Jupiter zu Uranus 1932 bedingt
wurden, drängen weiterhin nach Verwirk-
lichung. Die dadurch hervorgerufene Er-
holung in weltwirtschaftlicher Hinsicht wird,
trotz Zölle und Einfuhrverbote, deutlich zu
spüren sein. Große umwälzende Handlungen
und Geschehnisse sind weniger zu erwarten;
der Rhythmus im Völkergeschehen wird
ruhiger sein als im Vorjahr. Die internationale
Diplomatie dürfte sich Februar-März vor
größere Verwicklungen gestellt sehen. Auch
im fernen Osten dürfte die Klärung und
Beruhigung der Verhältnisse noch zu schaffen
machen. Militärische Aktionen einzelner
Länder sind um Anfang Juni wahrscheinlich.
Deutlich wird sich aber ein allgemeiner
Rückgang der Weltwirtschaftskrise zeigen,
so daß, wie wir bereits im Vorjahr vermu-
teten, der wirtschaftliche Tiefstand im Herbst
1932 überschritten wurde. Selbstverständlich
ist dieser Aufstieg noch langsam und be-
schwerlich. Sehr viel hoffnungsvoller sind die
Aussichten für das Ende des Jahres, das eine
weitgehende Stabilisierung des Weltwirt-
schaftsmarktes verheißt.
Im Gegensatz zu dem relativ harmoni-
schen Weltbild steht die neue Jahresfigur
November 1932/33 des Horoskops der deut-
schen Republik. Die deutsche Republik als
solche dürfte in diesem Jahr eine ihrer
schwersten Krisen durchzumachen haben,
die sie je erlebte. Bereits der Anfang des
Jahres bis Anfang März steht unter dis-
harmonischen Uranus-Übergängen. Die Span-
nungen in den politischen Lagern erreichen
ihren Höhepunkt um Mai-Juni herum und
können zu eruptiven Ausbrüchen der radi-
kalen Massen führen.
Laufend ungünstig sind die Jahres-
einflüsse wieder für Hitler. Interessant ist,
daß sich ebenfalls für ihn in den Monaten
Mai-Juni stärkere disharmonische Saturn-
Einflüsse zeigen. Die Kombinationsmöglich-
keiten daraus sind groß und lassen sich an
dieser Stelle nicht erschöpfen. Es liegt nahe,
den Gedanken zu erwägen, ob Hitler mit
diesen Konstellationen nicht durch Um-
stände, die stärker sind als er, in Situationen
4*
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Von Harald Kenn v. Hoogerwoerd
Rudolf Großmann
Länderhoroskope sind längst nicht mit
derselben Zuverlässigkeit zu berechnen wie
die Horoskope einzelner Menschen.
Nach der Meinung unserer bedeutendsten
Astrologen untersteht Deutschland dem
Widder. Diese Annahme ist empirisch meiner
Ansicht nach durchaus gerechtfertigt. Es
würde zu weit führen, etwa von der Grün-
dung des Deutschen Reiches an, also 1871,
die zahllosen Beweise anzuführen, die diese
Theorie für sich beanspruchen kann. Ich will
hier lediglich erwähnen, daß der Planet
Saturn Ende August 1914 in das Deutschland
feindliche Zeichen des Krebses eintrat —
gerade zu der Zeit, in der die für Deutschland
so verhängnisvolle Marneschlacht geschlagen
wurde. Im Juli 1918 betrat Jupiter das
Krebszeichen — es war der Anfang vom Ende.
Als Saturn und Jupiter das ebenfalls scharf
feindliche Waagezeichen betraten, begann
(Ende 1921) die Inflation.
Von Sommer 1930 bis Sommer 1931 lief
Jupiter wieder durch ein feindliches Zeichen
(Krebs) — und als er es verließ, lagen die
bisher mächtigsten Banken Deutschlands in
Trümmern —, gleichzeitig aber setzte mit
dem Eintritt dieses Planeten in ein „freund-
liches Zeichen" das Hoover-Jahr ein, das die
Befreiung Deutschlands von den Repara-
tionen einleitete.
Seit dem 13. August dieses Jahres — des
Jahres 1932 — befindet sich der Saturn in
dem Deutschland feindlichen Zeichen des
Von Artur Schumacher
Die politische Astrologie ist in der Praxis
noch längst nicht fundamentiert. Sie wird
noch auf Jahre hinaus ein Gebiet des Stu-
diums und der Forschung sein müssen. Bis
dahin ist derartigen Prognosen nur Wahr-
scheinlichkeitswert beizumessen.
Das astrologische Bild, das sich uns in
bezug auf das Weltgeschehen für 1933 zeigt,
ist durchaus nicht ungünstig. Die starken
Impulse nach Befreiung aus der Stagnation,
die durch eine harmonische Himmelskonstel-
lation von Jupiter zu Uranus 1932 bedingt
wurden, drängen weiterhin nach Verwirk-
lichung. Die dadurch hervorgerufene Er-
holung in weltwirtschaftlicher Hinsicht wird,
trotz Zölle und Einfuhrverbote, deutlich zu
spüren sein. Große umwälzende Handlungen
und Geschehnisse sind weniger zu erwarten;
der Rhythmus im Völkergeschehen wird
ruhiger sein als im Vorjahr. Die internationale
Diplomatie dürfte sich Februar-März vor
größere Verwicklungen gestellt sehen. Auch
im fernen Osten dürfte die Klärung und
Beruhigung der Verhältnisse noch zu schaffen
machen. Militärische Aktionen einzelner
Länder sind um Anfang Juni wahrscheinlich.
Deutlich wird sich aber ein allgemeiner
Rückgang der Weltwirtschaftskrise zeigen,
so daß, wie wir bereits im Vorjahr vermu-
teten, der wirtschaftliche Tiefstand im Herbst
1932 überschritten wurde. Selbstverständlich
ist dieser Aufstieg noch langsam und be-
schwerlich. Sehr viel hoffnungsvoller sind die
Aussichten für das Ende des Jahres, das eine
weitgehende Stabilisierung des Weltwirt-
schaftsmarktes verheißt.
Im Gegensatz zu dem relativ harmoni-
schen Weltbild steht die neue Jahresfigur
November 1932/33 des Horoskops der deut-
schen Republik. Die deutsche Republik als
solche dürfte in diesem Jahr eine ihrer
schwersten Krisen durchzumachen haben,
die sie je erlebte. Bereits der Anfang des
Jahres bis Anfang März steht unter dis-
harmonischen Uranus-Übergängen. Die Span-
nungen in den politischen Lagern erreichen
ihren Höhepunkt um Mai-Juni herum und
können zu eruptiven Ausbrüchen der radi-
kalen Massen führen.
Laufend ungünstig sind die Jahres-
einflüsse wieder für Hitler. Interessant ist,
daß sich ebenfalls für ihn in den Monaten
Mai-Juni stärkere disharmonische Saturn-
Einflüsse zeigen. Die Kombinationsmöglich-
keiten daraus sind groß und lassen sich an
dieser Stelle nicht erschöpfen. Es liegt nahe,
den Gedanken zu erwägen, ob Hitler mit
diesen Konstellationen nicht durch Um-
stände, die stärker sind als er, in Situationen
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