Realschematismus der Erzdiöcese Freiburg (1863)

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XXXVII.

Laudcapitel Hccliiugcn.

i.

Bisingen.

ic Errichtung einer Pfarrcuratie ist im Werke. Das Weitere
siehe Steinhofen. —

2.
Boll.

as Pfarr dorf B oll mit der Pfarrkirche St. Nicolai Ep. zählt
nchst dem Hofgut Friedrichsthal y4 St. und dem Hohen-
zollern (das Militär ausgenommen, welches unter der Pasto-
ration des Stadtpfarres in Hechingen steht) 649 Seelen, hat
eine Schule unter 2 Lehrern mit je G5 K. — Wallfahrts-
kirche Mariazell SS. Trinitatis et St. Galli Ahhat. >/4 St.,
■worin von Ostern bis Allerheiligen jeden Samstag Messe ge-
lesen und ausserdem an einigen Festtagen Gottesdienst ge-
halten wird; die St. Georgs- und Micha eis Capelle auf
dem Hohenzollern ohne Obligation. —
Pfründeeinkommen: c. 1100 fl. in Geld, Gütererträgnissen
und Naturalcompetenzen. — Das Präsentationsrecht
übt S. K. II. der Fürst von Hohenzollern. —
er besondere M essn er dienst erträgt c. 50 fl., der des Orga-
nisten c. 8 fl. —
irchen- und andere Fonds: Heili genpflege 1213, Ar-
menfond G88, Schulfond 1203 fl. —

Die ursprüngliche Pfarrkirche war Mariazell am Fusse des Zollern. In
Urkunden von 1318 und 1322 kommen Pfarrherren von Zell vor. In einer
Urkunde von 146!) wird der Kirchherr von Mariazell Ludwig Peter genannt.
In der Urkunde des Georg Sigismund, Weihbisehofs von Constanz, der am
7. Sept. 1055 die neue Kirche M.-Z. einweihte, wird sio ebenfalls bezeichnet
als: ecelesiam parochialem pro pago Boll ad radicem montis Zollerari in
Zell dictam. Auch noch 1776 wird sie in den Acten Pfarrkirche genannt.
Erweitert und renovirt wurde dieselbe 1858. Boll kommt noch in folgenden
Urkunden vor: Bernardus de Boll 1266 als Zeuge, 1313 Wetzel von Boll.