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Realschematismus der Erzdiöcese Freiburg — 1863

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https://doi.org/10.11588/diglit.6921#0505

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Decanat Hechingen. 497

Hechingisehen Linie und residirto in Hechingen, Karl wurde Stammvater des
Ilohcnzollern-Sigmaringischen Hauses. 1G34 wurde die Bergfeste Zollorn von
den Schweden und Herzog Eberhard III. von "Württemberg, unter Verfheidi-
gung des Grafen Kar] des jungem von Haigerloch, eingenommen. Der Ver-
theidiger entkam glücklich nach Ueberlingen, starb aber dort vor Kummer
kinderlos und die Herrschaft Ilaigerloch und AVehrstein ging an die Sig-
maringensche Linie über. Die Feste wurde jedoch 1635 den 'Württem-
bergern durch dio Kaiserlichen wieder abgenommen. Seit dem TJcbergang
Hoheuzollerns an dio Krone Preussen 1850 ist die Burg auf dem 800 Fuss
hohen Bergkegel wiederum majestätisch aus ihren Kuinen erstanden. —

3.

Burladingen.

Die Pfarrei Burladingen (Marktflecken) mit der Pfarrkirche
St. G e o r g i i M. zählt mit den Filial. G a u s e 1 f i n g e n 1 % St.
(530 Sv pol. Gem.) und Herrnannsdorf 1 St. (68 Kath.,
25 Prot., polit. Gem.) 2124 Seelen, hat eine Schule im
Pfarrort unter 3 Lehrern mit 238, eine zu Gauselfingen mit
86 und Hermannsdorf mit 15 K. — St. Josephscapelle
ohne Obligation, dagegen die Filialkirchen SS. Ap. Petri
et Pauli zu Gauselfingen mit vollständigem Gottesdienst
und allen seelsorgerlichen Functionen (eigener Gottesacker).

Pfründeeinkommen: c. 1500 fl. in Geld, Güterertrag und
Nataralcompetenzen mit der Verbindlichkeit, einen Vicar zu
halten. — Das Präsentationsrecht übt S. K. H. der
Fürst von Hohenzollern. —

Der Messner- und Organistendienst erträgt im Pfarrorte c.
2G0, zu Gauselfingen c. CO fl. —

Kirchen- und andere Fonds: Heiligenfond 8000, Armen-
fond 3480, Schulfond 1439, Heiligenpflege Gauselfingen
3000, Armenfond 789, Schulfond 754, in Hermannsdorf
Armenfond 333, Schulfond G9 fl. —

Unter den Schenkungen, welche Herzog Gerold von Bussen (f 799) an
das Kloster Reichenau machte, befand sich auch „Burchingen oder Burla"
an der Scheer , woher der Burridinggau seinen Namen hatte. Nicht minder
alt ist Gauselfingen, indem dasselbe schon in der Charte Blonons im
IV. Jahre Karls des Grossen (772) vorkommt. Der Ort war früher eine
eigene Pfarrei. In einer Verkanfsurkunde Friedrichs von Zollern vom 13.
August 1298 erscheint als Zeuge und Notar des Grafen Pfarrer "Wernher von
Gosselvingen. Nach einer Urkunde vom 28. Juni 1356 hatte Graf Friedrich
von Zollern, der Strassburger genannt, B. an Hans von Salbadingen (Sal-
mendingen) verpfändet gehabt. 6. Juni 1386 verkauft Friedrich Ostcrtag von
Zolleru seinen Antheil an dem Dorfe B. sanimt Kirchen und Kirchensatz und

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