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Kloster Sankt Gallen [Editor]
Anleitung zur Rechtschreibung mit einem alphabetischen Verzeichniße der zweifelhaften Wörter, für die Schulen des hochfürstlichen Stiftes St. Gallen — Sankt Gallen, 1785 [VD18 1431553X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26528#0008
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Q Von verdoppelten Buchstaben.
a. Von verdoppelten Selbstlautern.
r. Die Selbstlauter werden mit sich ver-
doppelt/ wenn sie sehr lang ausgespro-
chenwerden. Aas, Haar, Heerde,
Nafee, Meer, Moos, Gchooß.
s. Wenn sie aber vor lmn lang klin-
gen, werden sie mit h verdoppelt, als:
Ahle, kahl, lahm, zahm, wohl,
Wahn, Wahl, Hahn, Lohn.
3. Das t hat auch meistens bey langen
Selbstlautern ein h nach sich: r>ach,
Much, Thar, Thun.
b. Von verdoppelten Mitlautern.
1. Die Mitlauter werden verdoppelt,
wenn sie nach einem kurzen Selbsttau-
ter sehr scharf ausgesprochen werden.
Mann, Manner, Haß, hassen,
wissen.
2. Nach einem Mitlautev, und langen
Selbstlauter wird kein Mitlauter ver-
doppelt; z. B. stärken nicht starcken,
Arzc nicht Artzr; Graf, Schlaf,
nicht Graff, Schlaff.
g. Doch wird in abgeleiteten Wörtern
der doppelte Mitlauter des Stamm-
wortes beybehalten; wollte von wol-
len, sollte von sollen»
4» c, h, j, q, v, w, x können gar
yrcht; k aber mit c, und z mit t ver-
dop-
 
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