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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — N.S. 1=17.1895

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Nr. 1-2
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Wiedemann, Alfred: Varia
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https://doi.org/10.11588/diglit.12253#0034
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12

VARIA

unten hselt, urid Uber dem Haupte ic trsegt. Darunter Jnschrift in 8 Vertikalzeilen
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\ ^^^^/l ^ ^ ^er InnaDer der Stèle ist wohl sicher identisch mit
dem Maa-next-f der Stèle Belmore, pl. 18, clessen Maspero, Bec. de Trcw. rel., etc., t. II,

p. 179 f. gedenkt/wÊehrend dem Sohne Pa-sed einige der /. c., p. 175, aufgefùhrten



Denkmseler angehœren werden.

Aàh-Thoth wird auch sonst von den àst-Maâ-Beamten angerufen (/. c., p. 168),
wsehrend im Allgemeinen die Erwsehnung dieser combinirten Form selten ist (cf. Lan-
zone, Diz. cli Mit., pl. 37, p. 84 sqq.), wenn auch gelegentlich1 Thoth (hier [
geschrieben) geradezu ^ gleich gestellt wird. An andern Stellen werden beide Gestalten
getrennt gehalten. So hockt in einer Darstellung bei Lanzone, l. c., pl. 38, der Ibiskoe-
pfige (_o mit O fiuf dem Haupte, wâhrencl ihm ein Cynocephalus, bezeich-

net als Jn |g| <rr> XI das "^P^ Uberreiclit, — Weit aufîallender als die An-

rufung des Mondes ist die der Sterne, da ein Sternkult im eigentlichen Sinne des
Wortes in JEgypten sonst nicht bekannt ist. Mehrfach mit Sternen auf dem Kopfe
abgebildete Frauen sind clie Nachtstunden im Gegensatze zuden von cler Sonnenscheibe
gekrœnten Tagstunden, also keine Sterngottheiten. Ebenso ist der Stern nur Attribut
bei zahlreichen Gestalten des Àm-tuat, wie z. B. dem ( Sharpe u. Bonomi,

W

pl. 11 B) und charkterisirt dieselben nur als nsechtliche Gottheiten. Als Attribut ist er
auch aufzufassen bei den seltenen Statuetten eines Gottes, der ihn oben auf dem Haupte
trsegt, denen aber Inschriften fehlen. Mariette 2 dachte bei ihnen an den Erdgott Seb,
Maspero 3 mit mehr Wahrschemlichke.it auf Grund astronomischer Darstellungen an
Osiris-Sàhu, Osiris-Orion, doch liess sich, cla den verschiedensten Gottheiten hie und da
ein Stern zugewiesen wird, hier keine Sicherheit eewinnen. Die Erwsehnung von * 3
hinter [ Q _nf uncl vor mehrern Sternbildern im Papyrus Wilbour (cf. Maspero,
Ét. égypt., II, p. 5) hat mit dem Kulte ebenso wenig etwas zu thun wie cler heeufige
Wuiisc'h, die Seele des Todten mœge im Himmel unter den Sternen weilen und ashn-
liche Phrasen \ Auch daraus, dass in s.psetèr Zeit als Icleogramm fur Gott gelegentlich ^
gebraucht wird, darf man ebenso wenig einen Rùckschluss auf eine ursprùngliche
Sternnatur aller ocler nur der meisten Goetter ziehn als etwa aus clem fiir dasselbe Wort
vorkommenden uncl oder aus fur Gœttin auf ihre Schakal-, Sperber-,
Schlangen-Natur. Da aber ausser der Kestner-Stele auch ein Text aus der Zeit Ramses II5
einen Stern gott, den Ibiskcepfigen ^ J 1 ^j, cler hier neben dem Gotte

1. Lamentations d'Isis, ed. Horrack, p. 4, 1. 3.

2. Not. de Boulaq, p. 159.

3. Cat. de Boulaq, p. 161.

4. Tb., cap. 127, 1. 6; 101, L 7; Rec. de Trac, rel., t. XIV, p. 189 u. s. f.

5. Mariette, Abydos, t. Il, pl. 19 b.

6. Vgl. fur diesen u. a. Lepsius Gôtter der 4 Elemente in Abh. der Berlin. Ak., 1856, S. 187 ff:
 
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