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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — N.S. 1=17.1895

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Nr. 1-2
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Spiegelberg, Wilhelm: Varia
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https://doi.org/10.11588/diglit.12253#0118
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94

VARIA

sei hier noch eine von c

I V\ noch nachweisen lâsst1. Der Vollstândigkeit halber
em ersten Herausgeber missverstandene Stelle mitgeteilt, in

welcher von dem « bôseri Auge » die Recle ist. In clem bekannten Bùcherkatalog 2 von

<—^ o .A nrvvvvvs

Edfu findet si eh em Buch mit der Aufschrift 7 -<2> « Kapitel vom

Abwehren des bôsen Blicks ».

Zum Schluss muss ich mich gegen die letzten Ausfùhrungen Revillouts in Bezug
auf miser Wort richten-, welche mir erst nach der ersten Niederschrift dièses Artikels
zu Gesicht kamen. Revillouts3 Lesung ha fur das Auge ist durch nichts erwiesen,

cla sie sich aus der Gleichung f^ ^ ^ J< ~ 4reirrè-n^Pô''5>TOC niçht ergiebt.
/^I 2—j zu setzen, berechtigt uns nichts, vielmehr glaube ich in , / die demo-
tische Form von zu erkennen. mtf h t wiirde aber ein Gegenstûck zu der bekannten
Wendung m£/mw? « das Ende herbeifùhren » sein. Wie dem aber auch sei, in keinem
Fall liegt hier ein Wort ha « Auge » vor. Was mm die bekannte demotische Gruppe
anlangt, deren Haupttypen folgende sind y ?^ \ ^^7^' r und j&'^fc '

so kann uns schon das koptische mit der oben mitgeteilten dcmotischen Gruppe iclen-
tische eiepAoone davor schiitzen, die betreffende Gruppe ha zu lesen. Um jedoch positiv
zu clieser schwierigen Gruppe Stellung zu nehmen, so mochte ich die Vermutung wagen,
dass in dem anlautenden h vielleicht der phonetische Indicator der Lesung eicop^ steckt.
Da ich spâter auf die einschlâgigen orthographischen Fragen nâher zurùckkommen
werde, so begnùge ich mich hier damit die Môglichkeit einer Erklàrung angedeutet
zu haben.

XVI. Noch einrr^dJJ ^ — Die Lesung Gb fur den Erdgott ist namentlich
von Brugsch 6 so schlagend bewiesen worden, dass es ûberflùssig erscheinen mag, wieder
darauf zurùckzukommen. Indess sollen die vorliegenden Zeilen mehr der alten Lesung
Sb und ihrem Verhâltniss zu der neuen Lesung Gb gelten. Worauf beruht im Grande
die Lesung Sb? Meines Wissens einzig und allein auf der spâten Variante , welche
m an mit einem gewissen Recht sb las, freilich ohne dem Ursprung dieser Lesung nach-
zugelm. Auch hier ist der alte Hierogrammat in denselben Balmen des Irrtums gewan-
delt, wie der moderne 8. Wir wissen heute, dass in der Gans zwei verschiedene Silben-

1. Auf dem Fussfragnient eines Thonwsbtï des Smlg. Wiedemann. (Verôffentlicht unter 17. der « Sta-
tuetten mit Inschriften aus meiner Privatsammlung. »)

2. Verôffentlicht und erklàrt von Brugsch, À. Z., 1871, p. 44).

3. Reçue égyptologique, VII, p. 33 ff. — 4. P. Rhind, 10/3.

5. Die letzteren Typen nach Hess' Glossar zum gnostischen Papyrus zu London. Sâmtliche Formen
schieben vor Sùffixen ein.

6. Vgl. jetzt die Notiz von Lefébure : à. Z., 93/p. 126. Zu den bekannten Stellen mochte ich eine neue
fùgen, welche schon deshalb beachtenswert ist, weil sie die einzige dem N. R. entstammende ist. Dù.michen,

H. /., 1/18, 11 : ?ZJ 3 [1 \N i S £_f] Q NI « der Fûrst, welcher das Land (Gb fur od.

\ ) erweitert und die 9 Bogenvôlker abwehrt.

»v :i . IL 6\ :.

. Eine andere spàte var. ist I fi , A. Z., 71/p. 82.

11 \ ) -— i ^ n n /wwvv

8. So ist z. B. die auf der falschen Transcription des hieratischen ! 7 beruhende Lesung

| | | | /WWV\ J v 1 I I O (?

an Stelle von ein sehr alter Irrtum, der selbst heute noch nicht ganz ausgerottet ist (s. Reo. égyptol.,

IIIIC @

VII, p.29).
 
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