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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — N.S. 1=17.1895

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Nr. 1-2
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Moret, Alexandre: Une classification des sens du mot "hosou"
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Spiegelberg, Wilhelm: Varia
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https://doi.org/10.11588/diglit.12253#0117

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VARIA

93

3° Incantation chantée (ca.rmen), chant, 11 10^, gwc : poésies, récits, louanges.
4° Influence morale subie par quelqu'un ou exercée par lui; faveur, marques de
faveur.

V. Flux au sens de venue (lat. qffluere, conjluere) : venir et aller contre, ^

Paris, ianvier 1895.

VARIA

von

WlLHELM SPIEGELBERG

XV. Zur Lesung von . — Die Lesung des Auges ist noch immer eine viel

Ci I

bestrittene. Wâhrend Brugsch1 zuerst îrt las, liât er spâter im Anschluss an Le Page
Renouf2 die Lesung m',t3 aufgestellt. Dagegen ist die jûngste Forschung wieder auf die
altère Lesung zurûckgegangen, welçhe Sethe in einer Fussnote4 seiner Formenlehre
folgendermassen begrundet : « Fur- die Lesung \ri spricht, dass -<s>- den Lautwert îr
hat, dass das Auge nach Plutarch {De Iside et Osiride, cap. 10) tpt hiess, wozu ei*/r-
ein regelrechter status pron. (furjârt-) wâre. »

Die folgenden Zeilen sollen eine Erweiterung dieser Anmerkung geben. Zu der
Plutarchstelle mag man die spâte5 Schreibung j ^ ^ S fur Osiris vergleichcn. Ferner ist
in dem weiter unten zu besprechenden eiepAocme auch der stat. cstr. (oder besser die
tonlose Form) von tpt erhalten, welches also eine gleiche Bildung wie xx\ce aufweist.
Freilich làsst sich m. E. eieo- besser als alter Dualis aus tartel erklâren, wozu man lyeuvr-
aus hantel vergleiche. Von ganz besonderem Wertistdie zweimal zu belegende Schrei-
bung 6 ( '<3=^ ^ Jj^>. fur das Chnumauge. Ferner môchtê ich noch besonders auf den
Namen des « bôsen Blickes7 » hinweisen, welcher im kopt. eiep&oone erhalten geblieben
ist und in der iilteren Sprache in einigen Eigennamen nachweisbar ist, so in dem weibl.

I Q s^ *rt bint*, welcher auch im Demotischen als (^J3)>L £ <2_f £ XJ\ 3

I V\ in welchem

belegt ist. Am bekanntesten ist der hierhergehôrige Name

m. E. Ideogramm ist, so class man st',w îrt bint (etwa Sat-jer-b00ne) lesen muss.
Was nun die Erklàrung dieser liomina propria anlangt, so ist wahrscheinl. vor dem
Verbum der Gottesname ausgefallen, wie sich ja in der That die ursprùngl. Form in

1. Hier. Wôrterbuch. p. 97. — 2. À. Z., 1877, p. 101 ff. — 3. Hier. Wôrterbuch, Band V, p. 104 ff.

4. Auf Grund einer freundl. brieflichen Mitteilung des Verfassers bin icb schoa jetzt in der Lage. die
betreffende Stelle des erwâbnten Werkes mitzuteilen.

5. Dù.MicHEN, Recueil de Monuments, V/Tafel 45.

6. M. 1/551; P. 11/155.

7. Vgl. Le Page Renouf, Lectures on the origin and growth of religion, p. 158.

8. Lieblein, Dict., 1306 (s. die Verbesserung im zweiten Band). Der Name ist ùbrigens bereits von Re-
villout (A. Z.. 79/p. 132) hierhergezogen. •

9. Pap. du Louvre, 2428 (Revillout, Chrest. démotique, p. 214).
 
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