Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Editor]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Editor]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 33.1911

DOI issue:
Nr. 1-2
DOI article:
Bissing, Friedrich Wilhelm von: Lesefrüchte, [5]
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.12680#0034
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
LESEFRUGHTE

bën begraben worden, wie die von Mariette gefundenc Gnibstele beweist, die auch der
Papyrus Abbott erwàhnt. Dort fûhrt Intef den Titel wie aile andern Kôniffe:

rj t AAAAAA °

er selbst hat, offenbar nach seinen Erfolgen, den Titel angenommen als erster der
Dynastie. Allein dieser Erfolg ùber das Nordreich scheint kein dauernder gewesen :
der Monarch im Siut Tefiebi rùhmt sich um dièse Zeit die Fùrsten der Sûdnomen
geschlagen und nach hartem Kampf vernichtet zu haben. Allein auch hier blieb der
Rûckschlag nicht aus : ein Furst des Sùdlandes muss Siut erobert haben und uberzog
die Inschrift Teflebis, die die Niederlage der Sùdlânder meldete, mit Stuck.

Es liegt nahe das Zurùckgehen der thebanischen Macht mit der Regierung des
Sohnes und Enkels Intef IV zusammen zu bringen, des Horus « Stark ist der Herr
des guten Beispiels »1 Intef V und des Horus a der das Herz der beiden Lande leben
macht » Menthuhotep II. Von beiden wissen unsere Quellen so gut wie nichts zu
berichten und was ùber den ersten in der Inschrift des Thethi steht, der so ruhmvolles
von Intef IV zu erzâhlen hatte, sieht nach allem andern eher als kriegerischen Er-
folgen aus.

Wohl aber weisen die Reliefs von dem Heb-Sed (?) Tempel zu Gebelein auf
einen neuen Aufschwung der thebanischen Macht unter dem =)?\^ 4 dem Sohn der
Hathor von Dendere Menthuhotep III. Er wird in diesen Reliefs als Siéger uber
Afrikaner, Libyer, Asiaten und Agypter gefeiert2; in diesem Kônig erkenne ich den
Radier der oberâgyptischen Elire, er wird das Reich bis etwa Siut nach Norden
ausgedehnt haben, hat also den suten-ebioti-Titel wieder mit Recht gefùhrt3. Ver-
mutlich reichte er der Erbprinzess Nofruka'yt in Dendere die Hand und wurde erst
dadurch zum legitimen Herrscher : Menthuhotep II mag ohne mânnlichen Nach-
kommen gestorben sein.

Auf ihn scheint der Horus « das Ruder der beiden Lande » Re-neb-zeru Men-
thuhotep IV gefolgt zu sein. Fortan tragen aile Kônige den Sa3 Re-Namen Menthu-
hotep, fur aile ist bezeugt, dass sie gleich lautende Horus und Nebti Namen hatten,
wâhrend der suten-ebioti-Name von diesen verschieden lautete. Es sind im ganzen
vier Herrscher ; Re-neb-xeru scheint als erster in Deir el-Bahri sein Grab und
vielleicht einen Tempel begonnen zu haben. Aus welchen Grùnden er niemals dort
bestattet worden ist, kônnen wir vielleicht noch ahnten : sein Nachfolger Re-neb-hpt
fûhrt anfangs den vielleicht auch sprechenden Titel « der Gott, der Herr der Krone
von Oberagypten » ; erst spâter nennt er sich um in den a Vereiniger der beiden

an einen Kanal in der Kataraktengegend nach dem der Platz hiess. Es kommt schwerlich ein anderer Punkt
als die Gegend um Assuan als Sùdgrenze in Betraeht, wie auch aus der Inschrift des Tefiebi von Siut Zeile
16 11', hervorgeht. Der gleiche Ortsname kommt auf dem von Dauessy, Recueil de Trarauœ, 26, S. 13^
verôfïentlichten Bruohstùck der Gebeleinreliefs Menthuhotep III vor in einem Titel der Gôttin Hathor. Kann
etwa Gebelein selbst oder die Kettenstadt Gebel Silsile damit gemeint sein ?

1. Proceedings Blbl. Arch. Society, 1891, S. 27.

2. Davon dass hier Leute aus Pownet niedergeschlagen wùrden kann ich nichts sehen. Waruni fehlte da
die Inschrift und wo fîndet sich fiïr das Niederschlagen von Pownetleuten eine insçhriftlich bezeute Ana-
logie ? Wo wir Pownet erwâhnt finden, z. B. auch unter Hor-uah-on/w in der Thethistele, z. 6, ist stets
von friedlichen Beziehungen die Rede.

Ol) seine ))eiden Vrorg;"mger sich suten ebioti nannten, wissen wir nicht.
 
Annotationen