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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 35.1913

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Nr. 1-2
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Spiegelberg, Wilhelm: Eine Schenkungsurkunde aus der Zeit Scheschonks III
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https://doi.org/10.11588/diglit.12746#0050
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14

EINE SCHENKUNGSURKUNDE AUS DER ZEIT SCIIESCHONKS III

Der Text der eigentlichen Inschrift lautet in hieroglyphischer Umschrift und
Ûbersetzung :

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a { Im Jahre 28 des Pharao Scheschonk, Sonnes der Isis, geliebt von Amon,

f des Gottes (und) Herrschers von Heliopolis, im Monat Payni, war der Hohepriester

des Amonrasonter,
f der kônigliche Sohn des Ramses vor dem Grossen

i [..........]1 Pe-debhu-n-Baste2. Stiftung von

] x Acker-Aruren an das Tempelgut des Amonrasonter.....] »

Der Sinn dièses Textes kann nur sein, dass Pe-debhu-n-Baste einem Tempel Land
schenkt. Da im Anfang der Hohepriester des Amonrasonter, ein kônigl. Sohn des
Ramses, genannt ist, so kann es sich nur um das Tempelland dièses Gottes handeln.
Er wird also der in dem oberen Halbrund dargestellte « grosse Gott, der Herr des
Himmels » sein, hinter dem die Hathor, die Herrin von 'mw QQQ) 3 erscheint.

Die Erwâhnung dieser Hauptstadt des 3. unterâgyptischen Gaues (Nomos Libya)
lâsst auch fur den Amonrasonter an dièse Stadt denken, wie ja in der That auf der
Tanisstele (Brugsch, Thes., 1576) unter den Gôttern von Ç)@ auch ( Amon-
Rê genannt ist. Natùrlich kâme auch das unterâgyptische, zur Not auch das ober-
àgyptische Theben in Frage. Vor den Gôttern erscheint der Kônig Scheschonk III,

_r T»T»T T»T»T f [1 J Ay m** der FeW-Hieroglyphé in der Hand. Er ist

ja der alleinige Besitzer des âgyptischen Grund und Bodens4 und so kommt es ihm

1. Is.t etwa , w , JSNil 2f zu ergânzen

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2. Zu dieser Namensbildung vergleiche das entsprecheude Femininum ^ v\ (ï± <J

J\ (Rylands Pap., Seite 248), Recueil, XVI (1894), S. 61, c—^ j] 8 f\ • Der Name bedeutet

vielleicht « die, um weiche man Neit gebeten hat » mit Bezug auf das Kind. Das mânnl. n. pr. fê\ tvar- d
cr^-Jj ^ Rec, VI (1885), S. 122, mag als màunliches Gegenstûck eine Abkùrzung des volleu Namens
sein.

3. Siehe Brugsch, Diet. geogr., S. 326.

4. Siebe dazu jetzt Wilcken, Grundzùge der Papyruskunde, I, 1,. s. 270 ff.
 
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