Fundorte in allerlei Material, namentlich in Elfenbein, die zwar an der Rückseite
nicht hohl gearbeitet, sondern voll und eben sind, aber für die Vordersicht das
wirkliche Aussehen deutlich machen.
Daran ersieht man, wie sich die
Wölbung- von den Rändern srecren
die Mitte zu sphärisch erhob und
hier eine Art Gipfel bildete. Ich gebe
unter Fig. 6 und g zwei Modelle
Fig.Q Elfenbeinernes Schild- Fig. io Schild des sogen. .
b J . . T^ ., von Elfenbein, Fig. io den Schild
modell aus den Gräbern der Idols auf der Kalktafel von
Unterstadt von Mykenai. Mykenai.1)
von der bemalten Kalktafel.
Die zweite Schildart mit eckigem Umriss entbehrt der charakteristischen
Buckelung. Dieser Typus gleicht einem halbierten Cylinder, der bisweilen noch an
der oberen Kante eine Verlängerung zum Schutze für das Gesicht des Trägers auf-
weist. Beispiele bieten:
i. der Lanzenkämpfer auf dem Goldringe
Fig. n;
2. der Krieger rechts auf der Gemme Fig. i 2 ;
3. die beiden Lanzen-
schwinger auf dem Sil-
bergefäße des vierten
Schachtgrabes Fig. 17a;
4. zwei Jäger der
Fig. 11 Goldring aus dem vierten Schacht- Fig. 12 Cornaline Dolchklinge (i und 3
grabe von Mykenai. von Kreta. . .
von rechts) auf big. 1.
Die Schilde der beiden letztgenannten Figuren sehen wieder flach aus wie
Bretter, infolge der bereits bemerkten Unfähigkeit der Künstler, die Wölbung in der
Draufsicht anzudeuten. Der Grund, warum man dieser Schildart seltener begegnet,
ist wohl leicht zu errathen. Der Schutz des Körpers ist bei beiden Arten annähernd
gleich; die eckige gestattet sogar eine freiere Bewegung der Arme vor dem Schilde
und wird, da sie kürzer ist, leichter im Gewichte gewesen sein. Der erstbesprochene
Typus bot aber den Vortheil, dass seine Vorwölbung einen Hohlraum zwischen Schild
Grabstele von Mykenai hat der Steinmetz unter- um eine religiöse Darstellung handeln dürfte,
halb des eigentlichen Bildfeldes einen stilisierten Seiner Behauptung jedoch, dass man an dem Ori-
Schild flüchtig eingezeichnet (vgl. Mykenische ginale etwas Wesentliches mehr als auf der vor-
Grabstelen, Eranos Vindobonensis S. 27 Fig. 2). trefflichen Publication in der Ephem. arch. 1887
l) M. Mayer a. a. O. S. 190 stimme ich bei, pin. 10, 2 nach der Aufnahme Gillierons zu er-
dass es sich in dem Bilde wahrscheinlich nicht kennen vermöge, muss ich widersprechen.
nicht hohl gearbeitet, sondern voll und eben sind, aber für die Vordersicht das
wirkliche Aussehen deutlich machen.
Daran ersieht man, wie sich die
Wölbung- von den Rändern srecren
die Mitte zu sphärisch erhob und
hier eine Art Gipfel bildete. Ich gebe
unter Fig. 6 und g zwei Modelle
Fig.Q Elfenbeinernes Schild- Fig. io Schild des sogen. .
b J . . T^ ., von Elfenbein, Fig. io den Schild
modell aus den Gräbern der Idols auf der Kalktafel von
Unterstadt von Mykenai. Mykenai.1)
von der bemalten Kalktafel.
Die zweite Schildart mit eckigem Umriss entbehrt der charakteristischen
Buckelung. Dieser Typus gleicht einem halbierten Cylinder, der bisweilen noch an
der oberen Kante eine Verlängerung zum Schutze für das Gesicht des Trägers auf-
weist. Beispiele bieten:
i. der Lanzenkämpfer auf dem Goldringe
Fig. n;
2. der Krieger rechts auf der Gemme Fig. i 2 ;
3. die beiden Lanzen-
schwinger auf dem Sil-
bergefäße des vierten
Schachtgrabes Fig. 17a;
4. zwei Jäger der
Fig. 11 Goldring aus dem vierten Schacht- Fig. 12 Cornaline Dolchklinge (i und 3
grabe von Mykenai. von Kreta. . .
von rechts) auf big. 1.
Die Schilde der beiden letztgenannten Figuren sehen wieder flach aus wie
Bretter, infolge der bereits bemerkten Unfähigkeit der Künstler, die Wölbung in der
Draufsicht anzudeuten. Der Grund, warum man dieser Schildart seltener begegnet,
ist wohl leicht zu errathen. Der Schutz des Körpers ist bei beiden Arten annähernd
gleich; die eckige gestattet sogar eine freiere Bewegung der Arme vor dem Schilde
und wird, da sie kürzer ist, leichter im Gewichte gewesen sein. Der erstbesprochene
Typus bot aber den Vortheil, dass seine Vorwölbung einen Hohlraum zwischen Schild
Grabstele von Mykenai hat der Steinmetz unter- um eine religiöse Darstellung handeln dürfte,
halb des eigentlichen Bildfeldes einen stilisierten Seiner Behauptung jedoch, dass man an dem Ori-
Schild flüchtig eingezeichnet (vgl. Mykenische ginale etwas Wesentliches mehr als auf der vor-
Grabstelen, Eranos Vindobonensis S. 27 Fig. 2). trefflichen Publication in der Ephem. arch. 1887
l) M. Mayer a. a. O. S. 190 stimme ich bei, pin. 10, 2 nach der Aufnahme Gillierons zu er-
dass es sich in dem Bilde wahrscheinlich nicht kennen vermöge, muss ich widersprechen.