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Reiners, Heribert
Die Kunstdenkmäler Südbadens (Band 1): Das Münster Unserer Lieben Frau zu Konstanz — Konstanz: Thorbecke, 1955

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https://doi.org/10.11588/diglit.51169#0425
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Ausstattung einst und heute

Beweinung Christi
Waagen, S. 245. — Lotz, II, S. 85, nennt sie „prachtvoll“. — Kraus, S. 175. — Sauer, a, a. 0. S. 337.
— Gröber, S. 172.
Lindenholz (Abb. 355), 82,5 cm h., hinten abgeflacht, Anstrich 19. Jh., fehlt nur linker
Daumen Magdalenas, wohl schwäbische Arbeit um 1500, nicht Kreis Riemenschneiders
(Sauer u. Gröber), wogegen Proportionen und Kopftypen sprechen. Vielleicht handelt
es sich um das Vesperbild, für dessen Bemalung 1513 Mathaeus Gut recht d.J. eine
Zahlung erhielt (Rott).
Schutzmantelmadonna in der Nikolauskapelle des nördlichen Seitenschiffs
(Abb. 356), Sandstein, 1,18 m h., Rückseite unbearbeitet, unter Baldachin, auf Stein-
konsole aus Blattwerk und Knollen, in neuer Bemalung über älterer Fassung.
Unter dem von Putten gehaltenen Mantel geistliche und weltliche Würdenträger mit
Papst und Kaiser. Vor dem Papste der Stifter (?) in langem, ärmellosem Überwurf,
auf dessen Schulter der Papst eine Kirche legt. Bei der Madonna und einigen Figuren
die Nasen ergänzt, beim linken Putto der rechte Arm. Das Ganze etwas derbe Arbeit,
aber von guter dekorativer Wirkung, wohl Anfang 16. Jh. Daß die Gruppe auf An-
regung des Bischofs Hugo von Hohenlandenberg entstand (Gröber), ist unwahr-
scheinlich, da unter den Betenden der Bischof selber nicht ist, auch kein Wappen.


356. Schutzmantelmadonna, Stein, um 1520,
in der Nikolauskapelle

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