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Repertorium für Kunstwissenschaft — 9.1886

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Frimmel, Theodor von: Carl Andreas Ruthart
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https://doi.org/10.11588/diglit.66023#0175

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Carl Andreas Ruthart.

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weiden und liegen mehrere Schafe. Rechts im äussersten Vordergründe ein
Pferdeschädel und Blattpflanzen. Bezeichnung unten etwas links von der Mitte:
»G.
RVTHAR . . .«
in dunkelbrauner Schrift auf hellem Grunde. Das G über dem Zunamen. Auf
Leinwand. Br. 0,66, H. 0,51. Der Himmel nicht mehr intact. Stahlstich
qu. 4° von W. French für Görling’s »Belvedere«. Aquatintablatt gr. qu. fol.
von Dorffmeister (1802). Das Bild ist bei Fanti in der Descrizione . . . .
della Gall, di sua altezza Gius. Wenc Liechtenstein (Wien 1767) er-
wähnt als Nr. 61 (S. 51). »Garolo Rodart« wird der »excellente artefice«
genannt und zu den »migliori pittori Fiamminghi« gerechnet. Unter Nr. 40
wird auf S. 25 »un serraglio di leoni« von »Carlo Rottard« angeführt. Damit
kann die jetzige Nr. 873 oder 874 gemeint sein, oder endlich auch Nr. 1329.
Füssli in seinen Angaben betreffs der Liechtensteinbilder stimmt mit Fanti
überein. Er kennt nur zwei Rutharts in dieser Galerie, ein Löwengehege und
eine Landschaft. Erst Nagler’s Lexikon spricht von dem Bild mit den Stein-
böcken (und von einer Löwenhöhle). — Nr. 873. Eine Löwin hat eben in
einer Felsschlucht einen Damhirsch erlegt. (Mitte des Vordergrundes.) Oben
am Felsen erscheinen zwei Luchse, im Begriff herabzuspringen. An dem
Felsen rechts sind zwei Absätze eines kleinen Wasserfalles sichtbar. Links im
Mittelgründe pinienartige Bäume. Im äussersten Vordergründe liegen Knochen
grosser Thiere. Auf Leinwand. H. 0,96, Br. 0,74. Zeigt die eingekratzten
Striche (grob am Fell der Löwin). — Nr. 874. Ein Löwe kämpft in einer
felsigen Wildniss mit mehreren Panthern um einen erlegten Esel. (Mitte des
Vordergrundes). Auf einem Felsen im Mittelgründe fast in der Mitte eine Agave.
Rechts davon ein Panther auf einem Felsenvorsprunge. Vom äussersten Vorder-
gründe links schleicht im Halbdunkel ein Fuchs herbei. Rechts im Vorder-
gründe eine Pansherme und eine Vase. Rechts oben ein Stückchen grauen
Himmels. Bezeichnung unten links: » G
RVTHART «
in schwarzer Schrift auf dunklem Grunde. Nicht mehr sehr deutlich. Das
erste T, das H, A und R zusammengezogen. Das A lehnt sich an das H und
das R an das A an. Das G steht über der zweiten Hälfte des Zunamens.
Pendant des Vorigen. Gut erhalten. Zeigt die eingekratzten Striche. — Nr. 955.
Steinböcke, von Luchsen verfolgt, springen über eine Felswand links im
Vordergründe herab. Unten auf einem Plateau eine Löwin und ein Bär. Im
Mittelgründe rechts entflieht eine Gemse. In der Ferne rechts ein steiler kahler
Berg. Starke Luftperspective. Himmel leicht bewölkt. Bezeichnung links unten
am Felsen : » G
RVTHART «
in gelblicher Schrift auf dunklem Grunde; das H und A zusammengezogen;
das A lehnt sich ans H. Das G über den zwei letzten Buchstaben des Zu-
namens. Auf Leinwand. Br. 0,87, H. 0,67. Das Bild ist weicher behandelt
als die vorher beschriebenen Bilder und zeigt an auffallender Stelle nirgends
eingekratzte Striche. Kupferstich von Schmutzer. Fol. Vergl. Andresen’s
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