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Repertorium für Kunstwissenschaft — 9.1886

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Leitschuh, Franz Friedrich: Die Bambergische Halsgerichtsordnung: Ein Beitrag zur Geschichte der Bücherillustration
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https://doi.org/10.11588/diglit.66023#0203

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Die Bambergische Halsgerichtsordnung.

173

(Jetrucft 511 ZHeutj burch Johaunem Schöffen auff Symouis vn Jube, /
jm Jar bo man galt nach gehurt <£rifti fünffseljen^unbert vn acht jare.
Diese Ausgabe stimmt mit den beiden vorherbesprochenen genau über-
ein. Die Holzschnitte sind auch hier sämmtlich wieder verwendet. Kleine
Abweichungen finden sich nur in der Schreibweise. Die Fehler der zweiten
und dritten Ausgabe sind verbessert: der Art. 95 ist hier vollständig wieder-
gegeben und Art. 192 trägt jetzt seine Ueberschrift. Seitenzahlen fehlen; die
Signaturen gehen von 21 bis Jiij. Das Werk besteht im Ganzen aus 52 Blät-
tern; die Rückseite des letzten ist leer.
Die Ausgabe scheint sehr selten zu sein. Das Exemplar, welches Hirsch
in seinem Werke Millenar. III. S. 3, Nr. 34 und Panzer I. S. 296 aus der
Ebner’schen Bibliothek anzeigen, befindet sich im Besitze der Bamberger Kgl.
Bibliothek5).
Der Titel der fünften Ausgabe ist mit dem der vierten gleichlautend:
232lmbergifche .^alfgerichts, rmb reditlid] ©rbenung u. s. w.
Am Ende:
(Setrucft 5U XDentj (statt Menlz) burch Johannem Schöffer auff Saurencij
jm Jare ba mau jalt nach ber gehurt (Efyrifti funfftsehcnhunbert rmb
Jare.
Diese Ausgabe stimmt mit der dritten genau überein. In den Medi-
tationibus ad Constit. Griminal. Carolin., herausgegeben von Böhmer, Halae
17 74, findet sich ein diplomatisch treuer Abdruck dieser Ausgabe6).
Die sechste Ausgabe:
BTlmbergifche Pjalßgerich ts / rmb Hechtlich orbnung, in peinlichen fachen
ju volnfarn / allen Stetten, (Eommunen, Hegimenten, 21mptleuten, Dögten,
Der= | roefern, Schultheyßen, Schöffen, rmb Richtern, bienftlich, für= / berlich
r>nb hehülfftich, barnach 5U hanbeln rmb rechtfpre= / cf?en ganß gleichförmig
gemeynen gefchrihen Hech= / ten 2c. Darauf) auch biß büchlein gejogen ' rmb
fleiffig gemeynem nuß jugut / ge= / famelt rmnb uerorbnet ift.
Am Ende:
(Setrucft ju ZHeynß bei Johan Schöffern im jar nach ber gehurt l£T?rtfti
rmfers fy>rtn fünfftjehenhum / bert rmb eyn rmb breiffigften, Dnnb r>ol-
enbet / auff ben jroenßigften tag bes ZTieyen.
lieber dieser Schlussschrift steht das Schöffer’sche Buchdruckerzeichen.
Der aus zwei Platten zusammengesetzte Holzschnitt unter dem neunzeiligen
Titel ist der Schöffer’schen Livius-Ausgabe von 1523 entnommen: rechts trägt
5) Die Ausgabe findet sich ferner erwähnt in Longolius’ Sichere Nachrichten
von Brandenburg - Gulmbach Th. IV, S. 32; Malblank, Geschichte der peinlichen
Gerichtsordnung Karls V. S. 136; Neues Archiv des Griminalrechts Bd. VII, S. 452,
Bd. IX, S. 245; Sprenger, Vorrede zur Ausgabe von 1826.
6) Nebst Panzer zeigen dieselben an: Longolius IV. 74; Würdtwein in seiner
Bihliotheca Moguntina S. 144; Bauer, Bibliotheca libr. rariorum T. I, S. 47; (Strauss),
Opera rariora, S. 175; Koch, Hals- oder peinliche Gerichts-Ordnung Karls V. S. 119;
Neues Archiv des Griminalrechts 1824, Bd. VIT, S. 452, Bd. IX, S. 245.
 
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