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Repertorium für Kunstwissenschaft — 9.1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.66023#0278

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248

Notizen.

Umrisse erhielt, als das bisher der Fall war. Bisher wurde ihm nur auf
Grund des Reisetagebuches des Ser Michiel die Bronze Bellerophon im
Wiener Antikencabinet zugeeignet. Milanesi glaubte jenen Adriano identisch
mit dem Giesser und Bildner Adriano di Giovanni de’ Maestri, der in einer
Urkunde von 1439 erscheint. Im Courrier de l’Art und in der Nürnberger
Zeitschrift für Kunst und Gewerbe, 1886, 1. Heft führt nun Fabriczy aus,
dass die aus dem Besitze des Herrn Sambon zu Mailand herrührende kleine
Gruppe, Venus und Amor, die in Nürnberg ausgestellt war und welche die
Bezeichnung »Hadrianus me faciebat« trägt, ein Werk eben jenes Adriano
Fiorentino sei, vor allem, weil sie schon stilistisch auf den Meister der
Bellerophonbronze hinweist. Weiter aber nimmt Fabricy für denselben Bild-
hauer auch die Büste Friedrichs des Weisen im Dresdener Antikencabinet in
Anspruch, bei welcher wieder die Bezeichnung: »Hadrianus Florentinus me
faciebat« mit der Bezeichnung der Sambon’schen Gruppe bis auf das Orts-
adjectiv fiorentinus übereinstimmt; letztere Erweiterung der Bezeichnung er-
klärt Fabriczy wohl richtig aus dem Umstande, dass der Künstler dies Werk
in der Fremde geschaffen hat.
 
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