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Repertorium für Kunstwissenschaft — 9.1886

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Berichte und Mittheilungen aus Sammlungen und Museen, über staatliche Kunstpflege und Restaurationen, neue Funde
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https://doi.org/10.11588/diglit.66023#0372

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328 Berichte und Mittheilungen aus Sammlungen und Museen etc.
Der heilige Baum, oft merkwürdig stilisirt. Ornamente, halb Blume,
halb Baum.
Höchst bizarre phantastische Gebilde, halb Blume und Baum, halb
Mensch oder Gottheit. Aufgemalte Augen.
Aufgemalte Figuren (immer selten), mit mehr oder wenig ägyptisirendem
Beiwerk, oder mit ägyptisirenden Stileinflüssen.
Menschenköpfe, meist weibliche als Vasenhals, sitzende Figuren auf
der Vase.
Einmal ein Flügelpferd an der Vase sitzend (als Statuette).
Auch Thierköpfe an den Vasen, oder Vasen in Thierform von der vor-
phönikischen Periode übernommen und hier umgebildet.
Geometrisches Decorationssystem aus der vorphönikischen Periode über-
nommen und hier weiter meist steif ausgebildet und oft sehr exact gearbeitet.
Aufgemalte Rosetten, Perlenschnüre, der vorphönikischen Periode un-
bekannt.
Symbole alle aufgemalt.
Der Blitz mit pfeilartigem Ansatz.
Die Sonne mit vielen Zacken.
Die Gartouche oft mitten auf dem Leibe der aufgemalten Vögel undThiere,
mit Zickzacklinien ausgefüllt.
Swastika und Sauastika.
Ein Ruthenbündel aus drei gekreuzten Stäben.
Der Kegel und das Dreieck.
Vasenformen.
Deren giebt es, der phönikisirenden Periode allein eigen, eine grosse An-
zahl, die besser durch Abbildungen als durch Beschreibungen zu veranschau-
lichen sind. — Nur wenige seien kurz erwähnt.
Vase in Fassform und oft mit Knöpfen in den Gentren der Schmal-
seiten. Ein Hals mit einem oder zwei Henkeln.
Bauchige einhenklige Vase mit einer Schnauze; auf dieser hauptsächlich
die figürlichen Darstellungen aufgemalt etc.
Die weitere Entwicklung der kyprischen Keramik, wie die concentrischen
Kreise ohne Centralpunkt in Blumen-, Blatt- und Blüthenkränze Mitte und
Ende des 4. Jahrhunderts umgebildet werden und in der Diadochenzeit eine
andere, Cypern eigen, besonders an Salamis gebundene Keramik mit Kränzen
entsteht, alle diese und andere Erscheinungen (die importirten [und nachge-
ahmten?] attische Waare, schwarzer Thon mit rothen Figuren, rother Thon
mit schwarzen Figuren etc.) vorzuführen, muss einer späteren Monographie
und Specialartikeln vorbehalten bleiben.
Wir haben gesehen, wie traurig arm das Cyprus Museum noch an Re-
präsentanten auf vielen Gebieten kyprischer Kunstausübung ist.
 
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