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Repertorium für Kunstwissenschaft — 9.1886

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Muther, Richard: Chronologisches Verzeichniss der Werke Hans Burgkmair's des Aelteren 1473-1531
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https://doi.org/10.11588/diglit.66023#0477

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Chronologisches Verzeichniss der Werke Hans Burgkmair’s des Aelteren. 413
das Monogramm. Bartsch Nr. 72, Abbildung in Hirth’s Kulturgeschichtl. Bilder-
buch I. Nr. 295.
18. 3) Der Baum des Lebens. Ein Mann klimmt zu einer Palme herauf,
an deren Fuss auf einem Streifen das Wort »Glaub«, an deren Stamm das
Wort »Hoffnung« und in deren Wipfel das Wort »Liebe« geschrieben steht.
Fehlt bei Bartsch und Passavant.
19. Titelblatt zu: Johannes Stamler, Dialogus de diversarum gentium
sectis et mundi religionibus. Augsburg, Oeglin und Nadler 1508. Unter einem
Thronbaldachin sitzt die Sancta mater ecclesia, die Füsse auf den Erdglobus
gestützt, unter ihr sieht man zwei gekreuzte Fahnen, die des Papstes und des
Kaisers, die zu ihren Füssen knieen. Dem rechts knieenden Papste übergibt
sie die Schlüssel Petri, das Symbol geistlicher Gewalt, dem links knieenden
Kaiser das Schwert, das Zeichen weltlicher Macht. Unterhalb des Thrones
stehen vier gekrönte weibliche Gestalten, deren jede eine geknickte Fahne in
der Hand hält: die vier nichtchristlichen Gülte, der heidnische, tartarische,
mohamedanische und jüdische. Weiter unten ist ein Katheder angebracht,
über dessen Lehne der Fons verae sapientiae fliesst und auf welchem Doctor
Oliverius (Olivier Saxo) eine Disputation zwischen fünf Heiden, Juden und
Christen leitet. Bartsch Nr. 39. Abbildung in Butsch’s Bücherornamentik der
Renaissance Bd. I. Taf. 19 und in Hirth’s Kulturgeschichtl. Bilderbuch I. Nr. 587.
20. Kaiser Maximilian I. reitet in vollständiger Rüstung auf gewappnetem
Pferde nach links durch eine reich geschmückte Bogenhalle. Oben: Imp. Caes.
Maximil. Aug., unten auf einem Bande: 1508 H. Burgkmair. Bartsch Nr. 32
kennt nur den zweiten Druck von 1518.
1509. Gemälde.
21. Die Madonna, in rothem Kleide mit blauem Mantel, dessen Futter
grün schillert, sitzt in einem Garten auf reichverzierter Steinbank, hat ein Buch
im Schoosse und hält das nackte Kind, das auf ihren Knieen steht und, in
der Rechten einen Granatapfel haltend, mit der Linken nach der Hand der
Mutter greift. Rechts an einer niedrigen Balustrade die Inschrift: M D VIIII
Johannes Burgkmair Pingebat. — Holz, oben abgerundet, h. 1,64 m, br. 1,00 m.
Nürnberg, Germanisches Museum Nr. 153.
Holzschnitte, um 1509.
22. Die Madonna sitzt, hält in der einen Hand ein Buch und mit der
andern das auf ihren Knieen befindliche Jesuskind. Oben rechts ein Streifen
mit den Buchstaben H. B. Bartsch Nr. 7.
23. Die Madonna sitzt nach rechts gewendet in einer Säulenhalle und
betrachtet liebevoll das auf ihren Knieen sitzende Kind. Auf dem vordem
Gesimse der Halle sieht man einen Blumentopf und ein aufgeschlagenes Buch,
auf dem hintern eine Flasche und eine Birne, auf einem kleinen Tische links
eine Schüssel mit Brod. Unten am Tische steht H. B. Eins der schönsten
Blätter des Meisters. Bartsch Nr. 9. Das Blatt kommt noch mit verschiedenen
Veränderungen vor. Das eine Mal (Bartsch Nr. 10) liest man in dem auf-
geschlagenen Buche die Worte: Pater noster etc., das andere Mal (Bartsch
 
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