etwas geringere, durchschnittlich also etwa gleiche Höhe hat,
wie jene. Jn diesen drei Abtheilungen findeu wir nuu wie-
der eine Steigerung des Reichen und Zierlichen. Die un-
terste ist als Basament die einfachste; im Langhalche hat fie
nur die vier Cäulen, tvelche der Ning wie ein sehr schmuck-
loses Capitäl abgräuzt, an den Wänden nur Pilasterstreifen.
Die zuuute ist durch die Säulchen an jedem Wandpilaster,
durch den Capitälschmuck der Mittelsäulen, durch die um die
Fenster gruppirten Wandsäulen des Chors bedeutend reicher.
Die dritte Abtheilung endlich, die der Gewölbe, ist durch die
zahlreiehen, kräftig gegliederten Nippen in ihrer mannigfalti-
gen Durchschneidung bei Weitem die reichste und belebteste.
Wir werden nackher sehen, wie diese Steigerung durch die
farbige Decoration noch bedeutend anschaulicher tvurde.
Will man den Styl des Gebäudes nach der hergebrach-
ten kluterscheidung des romanischen oder gothischeu (oder wie
mau jetzt in Deutschland zu sageu beliebt: germanischeu) Sy-
steius bezeichnen, so gehört er dem ersten an. Alle Details
sind uoch aus dieseni älteru Style entnommen. Die Bogen
find meistens reine Halbkreise, nur au ivenigen unscheinbaren
Stellen schwach gespitzt. Die Basis der Säulen ist durchweg
die attische, nur durch das bekannte Eckblättchen auf ihrem
Wulste von der antiken unterschiedeu; die Capitäle gleichen
in ihrer Vasenform und Höhe noch mehr den korinthischen
als deuen des gothischen Styles. Die Rippen der Gewölbe
find theils als Nundstäbe, theils durch fünf Seiten eines
Achtecks profilirt; sie Lilden also compacte Massen, und es
findet sich keine Spur von jenen tief eingeschnittenen Höhlun-
gen, jeneu birnförmigen Stäben, deren Zusammensetzungen
dem Profile gothischer Bogen ein jo lebendiges und zierliches
Ansehn verleiht. Jn der gothischen Architektur sind die Pfei-
ler und Strebepfeiler das Wesentliche des Baues, die Wände
bloße Füllungen. Hier dagegen sind die Mauern von ver-
hältnißmäßig großer Dicke, die Gewölbe haben gar uicht
wie jene. Jn diesen drei Abtheilungen findeu wir nuu wie-
der eine Steigerung des Reichen und Zierlichen. Die un-
terste ist als Basament die einfachste; im Langhalche hat fie
nur die vier Cäulen, tvelche der Ning wie ein sehr schmuck-
loses Capitäl abgräuzt, an den Wänden nur Pilasterstreifen.
Die zuuute ist durch die Säulchen an jedem Wandpilaster,
durch den Capitälschmuck der Mittelsäulen, durch die um die
Fenster gruppirten Wandsäulen des Chors bedeutend reicher.
Die dritte Abtheilung endlich, die der Gewölbe, ist durch die
zahlreiehen, kräftig gegliederten Nippen in ihrer mannigfalti-
gen Durchschneidung bei Weitem die reichste und belebteste.
Wir werden nackher sehen, wie diese Steigerung durch die
farbige Decoration noch bedeutend anschaulicher tvurde.
Will man den Styl des Gebäudes nach der hergebrach-
ten kluterscheidung des romanischen oder gothischeu (oder wie
mau jetzt in Deutschland zu sageu beliebt: germanischeu) Sy-
steius bezeichnen, so gehört er dem ersten an. Alle Details
sind uoch aus dieseni älteru Style entnommen. Die Bogen
find meistens reine Halbkreise, nur au ivenigen unscheinbaren
Stellen schwach gespitzt. Die Basis der Säulen ist durchweg
die attische, nur durch das bekannte Eckblättchen auf ihrem
Wulste von der antiken unterschiedeu; die Capitäle gleichen
in ihrer Vasenform und Höhe noch mehr den korinthischen
als deuen des gothischen Styles. Die Rippen der Gewölbe
find theils als Nundstäbe, theils durch fünf Seiten eines
Achtecks profilirt; sie Lilden also compacte Massen, und es
findet sich keine Spur von jenen tief eingeschnittenen Höhlun-
gen, jeneu birnförmigen Stäben, deren Zusammensetzungen
dem Profile gothischer Bogen ein jo lebendiges und zierliches
Ansehn verleiht. Jn der gothischen Architektur sind die Pfei-
ler und Strebepfeiler das Wesentliche des Baues, die Wände
bloße Füllungen. Hier dagegen sind die Mauern von ver-
hältnißmäßig großer Dicke, die Gewölbe haben gar uicht