Oskar Hagcmnim. Hirtenjimge.
bilder von Heine Rakh (Holzschnitte); anziehend wirken
die klaren Farbenholzschnitte (die von den Japanern
die Vertiefung in ein Einzelschicksal der Blumen- oder
Pflanzenwelt entlehnen, ohne direkte Anlehnung an
den sapanischcn Stil) von Karl Thiemann, endlich
Blätter von liebevollster Aeichnung, wie „Waldige Höhe"
von Schmoll von Eiscnwerth, und die stillen,
fein empfundenen Radierungen von Heinrich Otto,
im Gegensatz zu der kühngeschwungencn Linie von
Gulbransson oder Preetoriuö.
Awei Werke der Plastik wurden schon crwähnt ini
Verein mit den Bildwerken, unter denen sie ihrcn
Standort gefunden habcn. Die übrigen sind, ein
wenig erratischen Blöckcn gleichend, durch die Aus-
stellung zerstreut, doch genießcn sie wcnigstens die
Möglichkeit, soweit sie Vollplastiken darstellen — und
dies sollte unerläßliche Bedingung für jede Rund-
figur oder Gruppe scin — daß man um sie herum-
gehen kann. Es ist unbegreiflich, daß diese sins <;us.
non einem unangebrachten Gefühl für Symmetrie
auf Ausstellungen geopfert werden kann, wie dies
augenblicklich z. B. der Fall ist in der Sonderausstel-
lung eines namhaften Bildhauers in Baden-Baden,
nach dem Schema: eine Gruppe in die Mitte und
je eine in die vier Ecken, wodurch einige der besten
Sachen des Künstlers zwei Drittel ihrcr Wirkung ver-
lieren. Warum überhaupt viereckige Räume? Man
sollte niit diesem alten Vorurtcil brcchcn und der Plastik
runde oder poly'gone zur Vcrfügung stellcn.
Richard Strauß scheint den Bildhauer zu reizen,
seine Büste ist in Bronze von Mar Klinger und in
Eisenguß von Hugo Lederer gebildet. Eine schöne
Holzplastik, „Kopf einer Trauernden", zeigt Karl
Albiker — hier bricht die schwingende Linie jäh ab
in der wehniutsvoll emporgezogencn linken Schulter.
Auch die einfachen und starken Linien des „Fricrenden
Mädchens" von E. Barlach muten in der sich aus deni
Motiv entwickelnden Gcschlosscnheit sympathisch an.
Franz Metzners nionumentale Art erreicht Größe
in dem Kopf der „Bauernsrau". Bernhard Hoetger
ist auf dem Umweg über Ägypten—Japan—Jndien in
China angelangt — seine Knabenbüste zeigt unverkenn-
bare chinesische Aüge, verstärkt durch die Mützenform
ü Is Mandarin.
Adam Antes und Well Habicht, zwei junge Künst-
ler, die mit Darnistadt verknüpft sind, zeigen Köpfe,
nicht ohne Gutes, aber nicht über schon Geleistetes höher
hinanführend. Fritz Hufs „Torso" zieht den Blick an.
Gaul, Tuaillon, Sintenis zeigen Kleinplastiken
in liebevoller, manchmal auch ergötzlicher Vertiefung
bilder von Heine Rakh (Holzschnitte); anziehend wirken
die klaren Farbenholzschnitte (die von den Japanern
die Vertiefung in ein Einzelschicksal der Blumen- oder
Pflanzenwelt entlehnen, ohne direkte Anlehnung an
den sapanischcn Stil) von Karl Thiemann, endlich
Blätter von liebevollster Aeichnung, wie „Waldige Höhe"
von Schmoll von Eiscnwerth, und die stillen,
fein empfundenen Radierungen von Heinrich Otto,
im Gegensatz zu der kühngeschwungencn Linie von
Gulbransson oder Preetoriuö.
Awei Werke der Plastik wurden schon crwähnt ini
Verein mit den Bildwerken, unter denen sie ihrcn
Standort gefunden habcn. Die übrigen sind, ein
wenig erratischen Blöckcn gleichend, durch die Aus-
stellung zerstreut, doch genießcn sie wcnigstens die
Möglichkeit, soweit sie Vollplastiken darstellen — und
dies sollte unerläßliche Bedingung für jede Rund-
figur oder Gruppe scin — daß man um sie herum-
gehen kann. Es ist unbegreiflich, daß diese sins <;us.
non einem unangebrachten Gefühl für Symmetrie
auf Ausstellungen geopfert werden kann, wie dies
augenblicklich z. B. der Fall ist in der Sonderausstel-
lung eines namhaften Bildhauers in Baden-Baden,
nach dem Schema: eine Gruppe in die Mitte und
je eine in die vier Ecken, wodurch einige der besten
Sachen des Künstlers zwei Drittel ihrcr Wirkung ver-
lieren. Warum überhaupt viereckige Räume? Man
sollte niit diesem alten Vorurtcil brcchcn und der Plastik
runde oder poly'gone zur Vcrfügung stellcn.
Richard Strauß scheint den Bildhauer zu reizen,
seine Büste ist in Bronze von Mar Klinger und in
Eisenguß von Hugo Lederer gebildet. Eine schöne
Holzplastik, „Kopf einer Trauernden", zeigt Karl
Albiker — hier bricht die schwingende Linie jäh ab
in der wehniutsvoll emporgezogencn linken Schulter.
Auch die einfachen und starken Linien des „Fricrenden
Mädchens" von E. Barlach muten in der sich aus deni
Motiv entwickelnden Gcschlosscnheit sympathisch an.
Franz Metzners nionumentale Art erreicht Größe
in dem Kopf der „Bauernsrau". Bernhard Hoetger
ist auf dem Umweg über Ägypten—Japan—Jndien in
China angelangt — seine Knabenbüste zeigt unverkenn-
bare chinesische Aüge, verstärkt durch die Mützenform
ü Is Mandarin.
Adam Antes und Well Habicht, zwei junge Künst-
ler, die mit Darnistadt verknüpft sind, zeigen Köpfe,
nicht ohne Gutes, aber nicht über schon Geleistetes höher
hinanführend. Fritz Hufs „Torso" zieht den Blick an.
Gaul, Tuaillon, Sintenis zeigen Kleinplastiken
in liebevoller, manchmal auch ergötzlicher Vertiefung