Alfrcd Lörchcr.
Laune rind Witz in ihm steckt, das zeigen seine Me-
daillen, die zum Teil Musterstücke ihrer Art sind. Wer
ein Auge dafür hat, wird bald erkennen, wie auch sie
auf eine Herausarbeitung des Körperlichen gemacht
sind, wie sie vielmehr ein neckisches Spiel mit den
Glanzlichtern der Muskelballen als cine lineare Ein-
ordnring der Umrißlinien vorstellen. Wonnt natürlich
nicht gesagt sein soll, daß die Verteilung der Massen
ini Relief vernachlässigt sei, nur daß es sich wirklich um
Massen und nicht nur, wie zunwist, um Flachen handelt.
Als ein besonderes Stück möge in unscrcn Abbil-
dungen neben ihrer geschmeidigen Ausgeglichenheit
die Bildnisplakette seines Bruders stehen, die ebenso
lustig wie souveran gemacht ein wirkliches Meisterstück
ist. Welch ein Abstand von der sprühenden Lebendigkeit
dieser plastischcn Handschrift zu all dem langweiligen
mühsamen Gewerke, das uns immer noch als Plaketten-
kunst vorgesetzt wird. Gerade diese kleinen Dinge ver-
langen eine große Hand, um ertraglich zu sein; mit
Angstlichkeit und selbst Feinheit allein werden sie immer
im Rahmen der Langeweile bleiben. Wer dies bezweifelt,
möge sich bei den alten deutschen Plakettenkünstlern
Auskunft holen, die zweifelloö Alfred Lörcher ihre Vor-
bilder gaben. f806ss W. Gischler.
Bildnis Oskar LLrcher.
Alfred Lörcher.
Laune rind Witz in ihm steckt, das zeigen seine Me-
daillen, die zum Teil Musterstücke ihrer Art sind. Wer
ein Auge dafür hat, wird bald erkennen, wie auch sie
auf eine Herausarbeitung des Körperlichen gemacht
sind, wie sie vielmehr ein neckisches Spiel mit den
Glanzlichtern der Muskelballen als cine lineare Ein-
ordnring der Umrißlinien vorstellen. Wonnt natürlich
nicht gesagt sein soll, daß die Verteilung der Massen
ini Relief vernachlässigt sei, nur daß es sich wirklich um
Massen und nicht nur, wie zunwist, um Flachen handelt.
Als ein besonderes Stück möge in unscrcn Abbil-
dungen neben ihrer geschmeidigen Ausgeglichenheit
die Bildnisplakette seines Bruders stehen, die ebenso
lustig wie souveran gemacht ein wirkliches Meisterstück
ist. Welch ein Abstand von der sprühenden Lebendigkeit
dieser plastischcn Handschrift zu all dem langweiligen
mühsamen Gewerke, das uns immer noch als Plaketten-
kunst vorgesetzt wird. Gerade diese kleinen Dinge ver-
langen eine große Hand, um ertraglich zu sein; mit
Angstlichkeit und selbst Feinheit allein werden sie immer
im Rahmen der Langeweile bleiben. Wer dies bezweifelt,
möge sich bei den alten deutschen Plakettenkünstlern
Auskunft holen, die zweifelloö Alfred Lörcher ihre Vor-
bilder gaben. f806ss W. Gischler.
Bildnis Oskar LLrcher.
Alfred Lörcher.