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Towarzystwo Naukowe <Lublin> [Hrsg.]
Roczniki Humanistyczne: Historia Sztuki = History of art = Histoire de l'art — 53.2005

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Rozprawy
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Banaszewska, Izabela: Gotycki fresk ze scenami Ukrzyżowania i Umywania nóg w krużgankach cysterskiego klasztoru w Pelplinie: =
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https://doi.org/10.11588/diglit.37082#0058

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IZABELA BANASZEWSKA

13. Apostołowie, fresk, prezbiterium kościoła parafialnego w Nowym Mieście Lubawskim, ok.
poł. XIV w. fot. Anna Szewczyk.
14. Sw. Paweł, fresk, kościół św. Jakuba, Toruń, obecnie w Muzeum Diecezjalnym w
Pelplinie, ok. 1380 r. Gotyckie malarstwo ścienne w Polsce, red. A. Karłowska-Kamzowa,
Poznań 1984, il. 175.

DAS GOTISCHE FRESKO MIT SZENEN DER KREUZIGUNG
UND DER FUSSWASCHUNG IN DEM KREUZGANG
DES ZISTERZIENSERKLOSTERS IN PELPIN

Zusammenfassung
Das gotische Fresko mit Szenen der Kreuzigung und der Fusswaschung befindet sich in
der Mitte des nórdlichen Kreuzgangflugels. Einige Jahrhunderte lang blieb es unsichtbar fur
Zuschauer, denn schon am Anfang des 17. Jahrhunderts wurde es wegen des sehr schlechten
Zustandes bedeckt mit einem Ólgemalde, das Klosterbriider zur Dekoration der Kreuz-
gangwande bestellt hatten. Es wurde am 22. Juli 1881 wiederentdeckt, ais die genannte Lein-
wand zur Restaurierung abgehangt wurde. 1885 beauftragte man den Maler Leopld Weinmayer
mit der Restauration des Gemaldes, das schon in einem sehr schlechten Zustand war. Er iiber-
malte und erganzte es. Diese Arbeit veranderte vóllig den Stil des altertiimlichen Freskos,
entstellte jedoch seine Ikonographie nicht. Die letzte Restauration wurde in den Jahren 1996
- 1998 durchgefiihrt. Die Schicht der Polichromie aus dem 19. Jahrhundert wurde abgenommen
und dem Besucher zeigt sich jetzt die gegenwartige, originale gotische Komposition.
Das Freskogemalde in Pelplin besteht aus zwei Teilen. Im oberen Streifen ist die Kreuzi-
gung Christi, im unteren Streifen die Fusswaschung der Aposteln zu sehen. In der Szene der
Kreuzigung gibt es sieben Figuren. Im Zentrum der Komposition befindet sich Christus am
Kreuz, an seinen Seiten stehen Maria ais Schmerzensmutter und Johannes der Evangelist.
Hinter ihnen stehen zwei Propheten, die man ais Isaias (der Prophet hinter Maria) und Jeremia
(der Prophet hinter Johannes) erkennen kann. Die Komposition vollenden an beiden Seiten
zwei hinter den Propheten kniende Zisterzienserbriider. In der Szene der Fusswaschung gibt
es zwolf Aposteln, auf einer Bank sitzend, und im Zentrum Christus, der sich zu den Fiissen
Peters niederbeugt.
Wie die ikonographische Analyse zeigte, solIte das Gemalde durch die Veranschaulichung
von Lebensregeln im Orden eine didaktische Funktion erfiillen. Die sichtbaren Motive, die die
Polichromie beinhaltet (das Schema mandantum, die Schmerzensmutter ais Vermittlerin, die
zu Gott filhrt, und das Bild des Gekreuzigten, dessen schmerzvolles Leiden die Prophetenges-
talten betonen), lassen folgern, dass Nachdruck bei der Aussage der Komposition auf die
Thematik der Gottesliebe und die Demut gelegt wurde. Diese Tugenden bilden auch die Grun-
dlage der theologischen Gedanken des Zisterzienserbriiders Bernhard von Clairvaux.
Diese zweiteilige Gemaldeform kntipft an die architektonische Bauform der romanischen
und gotischen Tympanonen in Portalen gotischer Kathedralen an. Der Stil des pelplinschen
Polichromiemeisters zeigt gewisse Ahnlichkeiten der Monumental- Miniatur- und Tafelmalerei
aus dem 14. Jahrhundert, bleibt jedoch in seiner Art einzigartig.
 
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