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Rosenberg, Adolf; Kaulbach, Friedrich August von [Ill.]
Friedrich August von Kaulbach — Künstler-Monographien, Band 48: Bielefeld [u.a.]: Velhagen & Klasing, 1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.74631#0118
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112

Friedrich August Kaulbach.


Abb. 106. Gesellschaftszimmer in Kaulbachs Hause.

lerischen Strömungen, die während dieser
Zeit das Getriebe der deutschen Kunst be-
herrscht Haben, ist Kaulbach gefolgt,
wenn sie seiner Lust und Neigung ent-
sprachen, er hat sich aber von keiner so
fortreißen lassen, daß er die Herrschaft
über sich selbst verlor. Seine Persönlichkeit
war immer stark genug, sich zu be-
haupten, und so ist er auch gelassenen
Sinnes und sicheren Schrittes seine Straße

gegangen, als die Wogen der modernen
Kunstbewegung alle Wege nnd Stege über-
fluteten. Ihm haben sie nichts angehabt.
Nach der Mahnung des römischen Dichters
hat er sich anch in schlimmen Fährnissen
den Gleichmut bewahrt und im fest um-
friedeten Gehege seiner Kunst des teuren
Erbes gewaltet, das ihm und allen, die
es zu achten wissen, die klassischen Meister
hinterlassen haben.

Litteratur.

Die oben S. 24 citierte Charakteristik Kaul-
bachs von F. Pecht ist in dem von Fr. Boden-
stedt herausgegebenen Almanach Kunst und
Leben Bd. I. S. VII und VIII (Stuttgart o. I.,
zu Weihnachten 1878 erschienen) enthalten. —
Ausführliche Charakterbilder des Künstlers Haben

R. Graul in den „Graphischen Künsten", Jahr-
gang XIII (1890), S. 27—34 und S. 61—72
und G. Habich in der „Kunst für Alle", Jahr-
gang XV (1899), S. 1—10 nnd S. 25—35 ver-
öffentlicht.
 
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