Memmingen
MEMMINGEN (Bayern)
307
Nach gefl. Mitteilung von Herrn W. K. Ziilch Frankfurt a. M. gibt es
eine Goldschmiedeordnung von Memmingen vom Jahre 1430, die das »Stadt-
zeichen« für Stücke über eine halbe Mark vorschreibt. Nach gefl. Mit-
teilung des Stadtmagistrats von Memmingen ist tatsächlich eine ältere
^oldschmiedeordnung vorhanden, die ich aber leider nicht einsehen konnte.
Lf.
Nr.
3389
3390
3391
3392
3393
3394
Beschau-
zeichen
Nr. 3389
Meister-
zeichen
Meister — Gegenstand — Eigentümer
Beschauzeichen Mitte des 16. Jhs. (wenn nicht älter).
Beschauzeichen 17. Jh.
Auf dem folgenden Stücke, das ich nicht aus eigener
Anschauung kenne, ist außer dem Beschauzeichen
die nebenstehende Hausmarke eingeschlagen und
eingraviert.
0
„iw<
graviert
die Buchstaben IW dreimal eingraviert. Es liegt
angeblich eine Nachricht vor, nach welcher das Reliquiar von
Johann Georg Werner, Goldschmied in Memmingen,
1578/79 gemacht worden sein soll.
Reliquienschrein, früher Ursula-, jetzt Alexanderschrein genannt,
mit Säulen und vielen Reliefs. Mit Wappen, Inschriften
und der Jahreszahl 1579 (auch 1578?). Die älteren Teile
sollen von 1525 sein. H 47
Kloster Ottobeuren. Gefl. Mitt. des Herrn Pfarrer P. Willi. Obermayr O.S. B.
Ottobeuren. Ausst. Augsburg 1886 Kat. Nr. 1428. Meisterwerke Schwä-
bischer Kunst Taf. XIX. Allg. Ztg. 1886 Nr. 174. Monatsberichte über Kunst
und Wissenschaft III S. 171 Abb. S. 172. Die eingehendste Schilderung
gibt Pater Magnus Bernhard, Beschreibung des Klosters und der Kirche
Ottobeuren III. Aufl. 1907 S. 65-67. Vgl. S. 65 Anm. 2): »Die Reliquien des
heiligen Alexander und Theodor befanden sich bis zur Säkularisation in
einem eigenen kostbaren Sarkophag, der unter dem Abte Rupert I. im
Jahre 1134 verfertigt wurde. Dieses herrliche Denkmal der mittelalterlichen
Goldschmiedekunst ist seit der Säkularisation verschwunden. Die nähere
Beschreibung desselben kann nachgelesen werden bei Feyerabend Bd. II
pag. 44 und die folgenden.«
20*
MEMMINGEN (Bayern)
307
Nach gefl. Mitteilung von Herrn W. K. Ziilch Frankfurt a. M. gibt es
eine Goldschmiedeordnung von Memmingen vom Jahre 1430, die das »Stadt-
zeichen« für Stücke über eine halbe Mark vorschreibt. Nach gefl. Mit-
teilung des Stadtmagistrats von Memmingen ist tatsächlich eine ältere
^oldschmiedeordnung vorhanden, die ich aber leider nicht einsehen konnte.
Lf.
Nr.
3389
3390
3391
3392
3393
3394
Beschau-
zeichen
Nr. 3389
Meister-
zeichen
Meister — Gegenstand — Eigentümer
Beschauzeichen Mitte des 16. Jhs. (wenn nicht älter).
Beschauzeichen 17. Jh.
Auf dem folgenden Stücke, das ich nicht aus eigener
Anschauung kenne, ist außer dem Beschauzeichen
die nebenstehende Hausmarke eingeschlagen und
eingraviert.
0
„iw<
graviert
die Buchstaben IW dreimal eingraviert. Es liegt
angeblich eine Nachricht vor, nach welcher das Reliquiar von
Johann Georg Werner, Goldschmied in Memmingen,
1578/79 gemacht worden sein soll.
Reliquienschrein, früher Ursula-, jetzt Alexanderschrein genannt,
mit Säulen und vielen Reliefs. Mit Wappen, Inschriften
und der Jahreszahl 1579 (auch 1578?). Die älteren Teile
sollen von 1525 sein. H 47
Kloster Ottobeuren. Gefl. Mitt. des Herrn Pfarrer P. Willi. Obermayr O.S. B.
Ottobeuren. Ausst. Augsburg 1886 Kat. Nr. 1428. Meisterwerke Schwä-
bischer Kunst Taf. XIX. Allg. Ztg. 1886 Nr. 174. Monatsberichte über Kunst
und Wissenschaft III S. 171 Abb. S. 172. Die eingehendste Schilderung
gibt Pater Magnus Bernhard, Beschreibung des Klosters und der Kirche
Ottobeuren III. Aufl. 1907 S. 65-67. Vgl. S. 65 Anm. 2): »Die Reliquien des
heiligen Alexander und Theodor befanden sich bis zur Säkularisation in
einem eigenen kostbaren Sarkophag, der unter dem Abte Rupert I. im
Jahre 1134 verfertigt wurde. Dieses herrliche Denkmal der mittelalterlichen
Goldschmiedekunst ist seit der Säkularisation verschwunden. Die nähere
Beschreibung desselben kann nachgelesen werden bei Feyerabend Bd. II
pag. 44 und die folgenden.«
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