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Rott, Hans
Bruchsal: Quellen zur Kunstgeschichte des Schlosses und der bischöflichen Residenzstadt — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.8673#0133
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1753. 115

oder Speierer und des Metzger- oder Schrannentors. Der letztere Bau kostete 1011 fl.,
der erstere 2504 fl. (= „der über der caserne an dem Speierer tor erbaute turn").

„Belangend weiters den Damians tor turn und darunter befindliehe gefängnußen,
[hat] der mehr gemelte werekmeister Stahl angezciget, daß zwar anfänglich kein turn
über da Damianstor, sondern eine gallcrie gezeichnet, sodann aber anstatt solcher gallerie
jetzt stehender turn von Emmo p. m. gnädigst resolviret worden seye" (vgl. auch K. Prot.
23 Aug. 1753). Auf dem Schrannentor war ein Turm mit Kuppel. Er bildete das vis-ä-vis
zum Damianstor. Sein Erbauer war M. L. Rohrer.

433. K. Prot. 23 Mai 1753. (12304, fol. 751 f).

„Von gottes gnaden wir Frantz Christoph, bischof zu Speier . . . Nachdeme wir
bey unser gestrigen anwesenheit in Bruchsal den aecord mit dem stuccatur Feucht-
meyer über den großen gartensaal nach dem verfertigten modell zu schließen tentiret
hallen, mit selben hingegen nicht Übereins kommen können, so schließen wir auch hiermit
desselben Überschlag und forderung hierbey, umb den aecord zu schließen und zu sehen,
wie weit derselbe zu bringen seye. Wir haben bereits ein gebot von 5250 fl. samt dem
schleifwerk getan, gedencken auch über 5500 fl. nicht zu gehen, wann nicht weniger
will genommen werden. Wir gewärtigen vor der expedition das coneept des contracts,
worinnen anzuführen, das alles, was noch mögte zu verfertigen nötig gefunden werden,
zu machen gehalten seyn sollte. Die Zahlung ist terminweiß nach proportion der arbeit
zu setzen und der bedacht zu nehmen, daß man denselben allzeit in der hand behalte.
Der termin ist zu setzen, daß innerhalb 2 jähren die arbeit vollkommen herzustellen
seye". Als die Kammer wegen des Vertragsabschlusses nach Feuchtmeier sandte,
war dieser deswegen zum Kardinal nach Waghäusel gegangen.

434. K. Prot. 24 Mai 1753. Schreiben Huttens an die Kammer. Waghäusel
23 Mai 1753.

„Da der stuccator Feuchtmayer diesen morgen anhero kommen, so haben wir
mit demselben so weit den aecord richtig gemacht, daß vor alle arbeit in dem garten
saal ohne ausnahm an stuccator, marbliren, schleifen und quadratur, wobey von denen
herrschaftl. maurern nichts zu machen ist als der raue wurf, demselben 5500 fl. sollen
bezahlet werden, wornach also der aecord in duplo nach unserm gestrigen rescript zu
projectiren und ad approbandum uns zuzuschicken ist."

435. Br. Ratsprot. 7 September 1753.

Val. Götz, Bildhauer, übergibt eine Rechnung von 18 fl. wegen ,Renovation und
weiterer bildhauer arbeit" am Tauf stein in der Stiftskirche zu Bruchsal.

436. Br. gen. 138 (vgl. K. Prot. 12 September 1753).

„Aecord über die mit Stephan Strahl chur trierischon Schultheißen und mar-
morier zu Baldenstein verabredete marmor lieferung. ■—Zu wießen, daß zwischen hoch-
fürstl. speyr. rent cammer eines und Stephan Strahl chur-trierischen Schultheißen
und marmorier zu Baldumstein anderen teils wegen dem zum haupt-saal allhiesiger
hochfürstl. residentz erforderlichen marmor ein lieferungs aecord folgender gestalten
verabredet und geschloßen worden als

1. soll derselbe sämbtliche erfordernus olmgefehr in 1400 schuh blatten, 686 schuh
sockel undt 191 schuh fries marmor bestehend, alles Nürnberger maß zu verstehen, auf
seine eigene kosten und gefahr bis nacher Rheinhausen in verschlag gepackter liefern

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