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Rott, Hans
Bruchsal: Quellen zur Kunstgeschichte des Schlosses und der bischöflichen Residenzstadt — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.8673#0064
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201. K. Prot. 2 Ociober 1728.

„Meldet sich der fresco maier H. Asam in camera und zeuget an, wie daß er wegen
bevorstehendem winter nacher haus zu reyssen resolvirt seye, mit dem gesinnen, daß,
weilen er die hofkirch auf die halbscheidt verfertiget, ihme 1700 fl. zahlt werdten mögten,
womit er alsdan mit denen bereits empfangenen 800 fl. die helfte an 5000 fl. mit 2500 fl.
halte". Beschluß der Kammer, die Entscheidung Schönborns darüber einzuholen.

202. K. Prot. 4 October 1728.

„Wurden die wochen lista deren herrschaftl. zimmer gesellen, der 32 an der zahl,
vom 12 bis 18 September übergeben, so in toto 83 fl. 1 % kr. ertraget, wovon 4 an der
stiegen im 2 stöckigen pavillion im garten gearbeitet, 4 die brück im alten schloß ab-
gebrochen, 6 bretter gehoblet und boden gelegt im haubt bauw im obern mezanen
stock, die übrige an denen niedern gebäuwden, wohe der hr. oberst wohnet, gearbeitet".
Die 32 Zimmerleute hatten „die remise hinter des hr. obrist wohnung aufgeschlagen,
item tor und krippen in die remise neben dem kleinen pavillion hinter der kirche ge-
macht". Ebenso Gerüste für die Stukkateure.

Die Böden werden im einstöckigen Pavillion des Gartens gelegt. 25 Sept. 1728.
Die Rechnungen der Schreinergesellen beglaubigt 1728 Bruder Abdon. Er steht an
der Spitze der Hof Schreinerei; über dem gesamten Bauwesen Leut. Mehlburger.

203. Br. gen. 144. Schönborn an die Kammer. Bruchsal 15 October 1728.
„Die fresco malerey in der hofkirch betr.

lmo solle alles adimplirt werden, was aecordmäßig ist von unserer Seiten. 2d0 außer
weihen er ( = K. D. A s a m) die helft der kirch noch nicht fertig hat, also seyndt ihme nur ein
dritte] zu den 5000 fl. zu bezahlen. 3tl0 muß er den monat sagen, wann er den fröhling kom-
men will, wieder anzufangen. 4t0 muß er sich reversiren, daß er nicht allein die kuppel, son-
dern auch den chor undt obern altar, was in sein arbeit laufet, machen will, undt zwar die
kuppel, wie es in eine glorie gehöret, dahe dann die chöre der heyligen und engein ge-
nugsamb exprimiret seyn muß, die patroni aber, so in den patronis ecclesiae spirensis
stehen, item unsern namen als Damianus, so schondt dahe, Hugo so schon dahe, Phi-
lippus, Antonius, Ignatius müßen von andtern distinguiret werden. 5t0 Seyndt
die 4 evangelisten nicht zu vergeßen. 6t0 muß er sich nicht einfallen laßen, daß ein nagel
breit vom chor von der alten arbeit stehen bleibe. 7mo muß er sich nicht einfallen laßen,
nach belieben weg zu gehen. 8V0 muß er das goldt nicht sparen wie er getan. 9no muß
er uns in 6 wochen den riß von der kuppel ad statum ratificandi schicken. 10mo undt
auch wie billig alle riß zu unseren rißen vor der völligen ausbezahlung lüefern. 11™
will er aber, wie. doch wahrhaftig nicht gerecht ist, die helfte des geldtes der 5000 fl.
haben, so muß er coram notarid und zeugen reversiren, daß wann gott über ihme dispo-
nirn solte, er oder seine erben wieder 1000 fl. zurück zahlen müßen, auch wann er die
kuppel undt chor wider verhoffen dahe stehen ließe, ohne solche zu machen, dann ohn-
gerecht wäre, wann er uns deßhalben gefährden wolte."

204. K. Prot. 15 October 1728. (12208).

„Continuatio protocolli camIis actum Brugsaliae veneris d. 15" 8brls 1728.

Nachdeme Emmus durch den secretär Stephani undt hofzahlmstr. Fleischmann
von wegen des mit dem churbayr. hof-maler namens K. D. Asam d. 14 juny h. a. in pto
malung der hiesigen hochfürstl. hofkirchen getroffenen aecords einige schriftliche monita
 
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