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Rott, Hans
Bruchsal: Quellen zur Kunstgeschichte des Schlosses und der bischöflichen Residenzstadt — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.8673#0162
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144 H. Rott, Bruchsal, Quellen zur Kunstgeschichte.

Ein schönes original stück von Trevisani, den englischen grüß vorstellent, auf
kupfer gemalt, hoch 1 sch. 2% z., breit 1 sch.

Ein stück in miniatur gemalt von Senger, den heiligen Hieronimum vorstellent, hoch
1 sch. 2 z„ breit 8 z.

Ein brüst bilt, ein alten man mit einem stock in der hant vorstellent, sehr gut gemalt,
in der große etwas kleiner als brustbiltgröße.

Ein in gleicher große, ein dominicaner vorstellent.

Ein in niederläntischer tragt sitzende näht er in, auf holtz sehr gut gemalt, breit
1 sch. 7 z., hoch 1 sch. 7 z.

Ein sehr altes stück, auf kupfer gemahlt, auf welchem der heilige Hieronimus, am
tisch sitzend, vornen her ein ruhenter löb, neben aber ein junger schlafenter zu
sehen ist, in der große eines quart blats.

Das portrait von dem berühmbten maier Copetzgi mit einer tobackspfoif im maul,
von ihme selbst gemalt, in portrait groß.

Ein gutes bauren stück von gutem meister, halbe bogen groß.

Ein brant stück von der statt Troia, breit 9% z., hoch 1 z.

Summa 38 stück".

565. Br. gen. 820. Kurf ürstl. Kamerai-Kommissions-Prot. Bruchsal 27 Februar 1806.

„Hauptmann von Laroche meldet: Die in dem hiesigen schloßgarten stehenden
zwölf figuren seien durch die länge der zeit in einen zustand gekommen, der eine repara-
tion und einen neuen anstrich, wenn diese uebrigens gut gearbeitete figuren nicht ganz
verderben und unbrauchbar werden sollen, notwendig mache. . . Conclusum: Kurfürstl.
hofrat ist dieser Vortrag mit dem Überschlag vorzulegen, mit dem anfügen, die schöne
zwölf figuren in hiesigem hofgarten erforderten eine reparation und neuen anstrich."

Ib. „Überschlag über die in hiesigem hofgarten stehende zwölf große figuren,
reparation und anstrich derselben betr.

ltens: Die figuren, welche sämtlich sehr beschädigte sind und unter denen manche
teils händt, füße oder gantze gewandt verloren haben, auszubeßeren, die verlorene
stücke wider zu ergäntzen und die durch Witterung bis zum morsch sein und abblättlen
ruinirte postamente bei mehreren figuren durch überarbeiten wider herzustellen, wird
auf das genaueste verdienet pro stück 7 fl. = 84 fl.

2tens: Benannte figuren nach hergestellter reparation und vorgegangener öltränckung
mit weißer Ölfarbe gut und in die Witterung zum wonigsten zweimal dauerhaft anzu-
streichen, wird auf das genaueste verdienet, wenn die dazu erforderliche materialien,
als öl und bleiweis von Seiten gn. herrschaft beigegeben werden, per stück 12 fl. Summa
144 fl.

Bruchsal am 20ten februar 1806. Joh. Adam Günther."

Nach Beschluß des kurbadischen Hofrats in Mannheim soll der Garteninspektor Joh.
Mich. Zeyher diese Figuren gelegentlich besichtigen und anzeigen, „ob die befragliche
reparation nötig und die figuren überhaupt diesen aufwand wert seyen". 6 März 1806.

Bericht J. M.Zeyhers an kurbad. Hof rat in Mannheim. Schwetzingen 7 April 1806.

„Die Veränderung, welche im Bruchsaler schloßgarten vorgenommen wird, hätte
zwar erfordert, daß auch dasige figuren, da solche in gerader linie vom schloße aus gesehen
 
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