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KONSTANZ
komen, sig er tod gewesen. — Die pflegen Sy wißen nit, was der lu(t)priester
mit im gehandelt, aber das sig sin wyl gewesen, das sin tail dem hailigen blib; da
begeren sy lut zu hören. Ist erkennt, lut zu hören. — Die pfleger zu Sant Pals
sond sich verschriben, des Haidens geltz zu bezalen und yetz X gl, später das
ander, allwegen uff Bartholomey."1
HANS HENCKEL (1476—1478/79).
1476. „Hans Hencher von Memmingen, der bildhöwer, ist burger worden, ist im
geschenckt, factum in die Gregory."2 — „Hans Henckel, bildhöwer" wohnt und
steuert in diesem Jahr im „Schlegel"; die folgenden sitzt er bei Simon Haider,
seinem Schwiegervater. — 1478. „Unser burger Hans Henckel, der bildhöwer,
zöger diss briefs, hat uns furbracht, wie im uwer burger Hans Ölmunczer, der
bildhöwer, sin werck gelicz und mit der unwarhait gescholten hab, des er dann
je nicht ciain geschmächt und zu costen und schaden komen sy oder des furo
zu schmach und schaden komen mocht, inmaßen ir dann des vormals bericht
syen und furo von im bericht werden, und uns umb furdernuße gegen uwer
guten fruntschaft angeruft." Bitten die St. Galler, ihren Bürger Henckel dem
Bildhauer Hans Olmiiz gegenüber unterstützen und in Schutz nehmen zu wol-
len.3 — 1478/79 stirbt der Bildhauer.4
1495. „Steffen Maynowe (= Goldschmied) ... als vogt Augustins und Barbaran,
siner Schwester sälgen kind, by Hansen Hencheln sälgen geborn, verschriben
umb zway pfund und ainen Schilling ... ab sinem hus und hofstatt ... an Sant
Paulsgaßen zwuschen Hansen Plarers hus und dem hus, genant zu der Roten
Kanten gelegen." — Zusatz: „Disen brief . . . hat maister Augustin, der bild-
höwer von Costantz, burger zu Schaffhusen, übergeben burgermaister und rat
der statt Costantz", 1502.5 — 1499. „Augustin Henchel, bildhöwer, Hansen Hen-
chels säligen sun hat quittiert Stefan Maynow als sin vogt."6 — 1502. „Augustin
Henchel, wonhaft zu Schaffhusen, sol ain anzal (= Erbsteuer) von siner Schwester
wegen, Barblen Henchin."7 — 1504. „Hans Haider, der tischmacher, git järlichs
zu zins 1 lb VI & uff martini, rürent her von Anthonin (!) Henchel; der ist
schuldig gewesen VI lb & zu anzal, von siner Schwester säligen wegen, die zu
tod gefallen ist; dem haben (wir) also bar hinusgeben XIIII lb X ß & und den
brief also erkoft."8
1. Ratsb. 1522—24, fol. 18, z. 28. April und fol. 24, z. 24. August 1522.
2. Bürgerb. 1469—1500, fol. 43; Schuldbücher 1476 und Ratsb. 1473—76, fol. 225.
3. Sammelb. von Fragmenten aus Rats- und Mißivbüchern. — Bürgerin, und Rat von Konstanz
an die Stadt St. Gallen, 23. Nov. 1478. — Geliczen — verkleinern.
4. St. Buch 1479; „Henchels wib" steuert damals.
5. Urbar der Stadt Konstanz 1523—42 (unfol.), z. 13. Nov. 1495 und z. 15. Aug. 1502; über den
Schaffhauser Bildhauer Augustin Henckel vgl. H. Rott, in Oberrh. Kunst I (1926), p. 203 f.
6. Ratsb. 1499—1500, fol. 175, z. 16. Dez. 1499.
7. Schuldbuch 1438—1558, z. 1502. In diesen Jahren (1501/02) nennen die St. B. auch eine be-
vogtete „Bärbel Henchin", wohl die Tochter Hans Henchels.
8. Zinsbuch der Stadt z. 1504.
KONSTANZ
komen, sig er tod gewesen. — Die pflegen Sy wißen nit, was der lu(t)priester
mit im gehandelt, aber das sig sin wyl gewesen, das sin tail dem hailigen blib; da
begeren sy lut zu hören. Ist erkennt, lut zu hören. — Die pfleger zu Sant Pals
sond sich verschriben, des Haidens geltz zu bezalen und yetz X gl, später das
ander, allwegen uff Bartholomey."1
HANS HENCKEL (1476—1478/79).
1476. „Hans Hencher von Memmingen, der bildhöwer, ist burger worden, ist im
geschenckt, factum in die Gregory."2 — „Hans Henckel, bildhöwer" wohnt und
steuert in diesem Jahr im „Schlegel"; die folgenden sitzt er bei Simon Haider,
seinem Schwiegervater. — 1478. „Unser burger Hans Henckel, der bildhöwer,
zöger diss briefs, hat uns furbracht, wie im uwer burger Hans Ölmunczer, der
bildhöwer, sin werck gelicz und mit der unwarhait gescholten hab, des er dann
je nicht ciain geschmächt und zu costen und schaden komen sy oder des furo
zu schmach und schaden komen mocht, inmaßen ir dann des vormals bericht
syen und furo von im bericht werden, und uns umb furdernuße gegen uwer
guten fruntschaft angeruft." Bitten die St. Galler, ihren Bürger Henckel dem
Bildhauer Hans Olmiiz gegenüber unterstützen und in Schutz nehmen zu wol-
len.3 — 1478/79 stirbt der Bildhauer.4
1495. „Steffen Maynowe (= Goldschmied) ... als vogt Augustins und Barbaran,
siner Schwester sälgen kind, by Hansen Hencheln sälgen geborn, verschriben
umb zway pfund und ainen Schilling ... ab sinem hus und hofstatt ... an Sant
Paulsgaßen zwuschen Hansen Plarers hus und dem hus, genant zu der Roten
Kanten gelegen." — Zusatz: „Disen brief . . . hat maister Augustin, der bild-
höwer von Costantz, burger zu Schaffhusen, übergeben burgermaister und rat
der statt Costantz", 1502.5 — 1499. „Augustin Henchel, bildhöwer, Hansen Hen-
chels säligen sun hat quittiert Stefan Maynow als sin vogt."6 — 1502. „Augustin
Henchel, wonhaft zu Schaffhusen, sol ain anzal (= Erbsteuer) von siner Schwester
wegen, Barblen Henchin."7 — 1504. „Hans Haider, der tischmacher, git järlichs
zu zins 1 lb VI & uff martini, rürent her von Anthonin (!) Henchel; der ist
schuldig gewesen VI lb & zu anzal, von siner Schwester säligen wegen, die zu
tod gefallen ist; dem haben (wir) also bar hinusgeben XIIII lb X ß & und den
brief also erkoft."8
1. Ratsb. 1522—24, fol. 18, z. 28. April und fol. 24, z. 24. August 1522.
2. Bürgerb. 1469—1500, fol. 43; Schuldbücher 1476 und Ratsb. 1473—76, fol. 225.
3. Sammelb. von Fragmenten aus Rats- und Mißivbüchern. — Bürgerin, und Rat von Konstanz
an die Stadt St. Gallen, 23. Nov. 1478. — Geliczen — verkleinern.
4. St. Buch 1479; „Henchels wib" steuert damals.
5. Urbar der Stadt Konstanz 1523—42 (unfol.), z. 13. Nov. 1495 und z. 15. Aug. 1502; über den
Schaffhauser Bildhauer Augustin Henckel vgl. H. Rott, in Oberrh. Kunst I (1926), p. 203 f.
6. Ratsb. 1499—1500, fol. 175, z. 16. Dez. 1499.
7. Schuldbuch 1438—1558, z. 1502. In diesen Jahren (1501/02) nennen die St. B. auch eine be-
vogtete „Bärbel Henchin", wohl die Tochter Hans Henchels.
8. Zinsbuch der Stadt z. 1504.