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Rott, Hans
Quellen und Forschungen zur südwestdeutschen und schweizerischen Kunstgeschichte im XV. und XVI. Jahrhundert (Band 3,1): III. Der Oberrhein: Quellen I (Baden, Pfalz, Elsass) — Stuttgart, 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.1392#0095
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94 FREIBURG

LUX, DER MALER (1462—71).

1462. „Lieber meister Lux. Uwer schriben, uns von wegen uwer husfrowen geton,
antreffen der moler zunft by uns, haben wir gehört lesen und uff das mit der,
selben zunft sovil verschafft, das sy uwrer husfrowen gutlich erlaßen sollent aller
zunftrecht; dann allein wachtgelt und fronvasten gelt soll sy richten, als ander,
das ir selbs verstand billich geschieht, nachdem und desselben gelts niemen in
Fryburg erlaßen wirt." 1 — 1471. „Als meister Lux, der maier hie zu Fryburg,
uf yetz mitwochen vor uch solt einen recht tag verstan, ist im krankheit sins libs
zu gevallen in söllicher maßen, das er sich nit dar fügen kan noch den tag ge-
sachen mag; darum bitten wir uch gar ernstlich, uns zu lieb den genanten tag dry
wochen die nechsten ungeverlich zu erstrecken; in der zit hofft er siner beßerung
so vil, das im dannenthin Verzugs zu begern nit mer nodt werd." 2

MICHAEL TANBACH (1473—80).

1473. „Unser hindersäß Michel Tanbach, der maier, bringt uns für, als er zu
uwerm schäfer schaf gesteh und nu uf sinen teil wollen etwas gelihen haben,
underziehen ir uch der ding, da durch er besorg, siner schuld entwert werden;
bitten wir uch fruntlich, hierunder nit zu ylen bis uff sontag nächst, so wil derselb
Tanbach sich zu uch fügen, in hoffnung, gutlich mit uch zu vertragen oder recht-
lichen. Da wöllent uch uns zu gevallen bewisen, dz er unser zu guten entpfind, als
wir uch vertruwen." 3 — 1475. „Ich Michel Tanbach, maier von Fryburg, bekenn
offenlich . . ., als ich zu Fryburg seßhaft gewesen und aber von dannen zogen
bin, daz ich da ein eyd . . . gesworn hab umb all Sachen, die sich bis uff dis datum
begeben und erloffen hand, recht zu geben und zenemen von gemeiner statt, vor
mins gn. hern von Österlich, landvogt und raten hievor im land . .., zu Friburg
vor rät oder gericht und niendert anders wo." *

1480. „Ich Michel Tanbach, moler von Friburg, bekenn offenlich mit dem briefe,
als die fursichtigen wisen herren burgermeister und rat zu Friburg im Brysgow
mich in vancknus genomen hand, umb das ich Werly Mann uff ein urteil, zwuschen
im und mir ußgangen, nit ußrichtung getan, sunder wyter ufzutriben und zu
costen ze bringen getröwt, ouch das ich Hansen Sprenger min hus am viechmarekt
zu koufen geben und zins daruff verswigen hab, deshalb ich swerlicher ze strafen,
wa sy mir nit gnedig gewesen weren. Dwile sy mich in solcher vancknus dasmal
hand ußgelaßen, hab ich des zu danckbarkeit ein stet ewig unverbrochen urfecht
getan, die selb vancknus ... in argem oder ungutem nyemer ewielich ze anden,

1. Mißivb. III (1460—69), fol. 37. Freiburg an „meister Luxen, moler, unsern guten frund",
z. 5. Mai 1462, u. Ratsprot. 3a, fol. 65 „Schreiben meister Luxen antr." (Kurz nach Judica 1462).

2. Mißivb. IV, 1, fol. 19, Freiburg an Sennheim, 4. Mai 1471.

3. Mißivb. IV, 5, fol. 16. Bürgerin, u. Rat von Freiburg an Hans von Bolsenheim zu Munzingen,
z. Sept. 1473 u. fol. 29. Unten die Notiz: „Michel Tanbach hat sin brief uff mitwoch nach omnium
sanetorum gelöset".

4. Urkunden XII a, z. 10. Mai 1475.
 
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