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Rott, Hans
Quellen und Forschungen zur südwestdeutschen und schweizerischen Kunstgeschichte im XV. und XVI. Jahrhundert (Band 3,1): III. Der Oberrhein: Quellen I (Baden, Pfalz, Elsass) — Stuttgart, 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.1392#0144
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FREIBURG 143

DER BILDHAUER VON BREISACH (1523).

1523. „Wir haben dem meister, ditz briefs zoiger, ein tafeln in unserm chor der
kilchen zu schniden verdingt, dar zuo wir ettlich holtz, so wir by uns nit haben
mögen, notturftig syndt. Und wir das by uch zuo uberkomen bericht, wie ir von
disem meistern vernemen werdet, ist an uch unser vlissig bitt und begeren, uff an-
zeigen des meisters uns solich holtz umb das gelt verfolgen laßen zuo verschaffen
und ime hierinne von unser wegen, als wir sonders vertruwen zuo uch, (das) ir die
gottes zierd zu furdern geneigt, haben und ime in der fuorung, die zuo uberkomen,
beholfen zu sein. Was dann solichs costet, wellen wir truwlichen bezalen und umb
uch allzeit zuo verdienen gantz guotwillig sein." 1

MICHAEL, DER BILDHAUER (1533).

1533. „Mich bericht Peter Martin, mein amptsverwanter zu Schallstatt, wie er new-
lich, als er zu Fryburg gewesen, von Michel, bildhawer, durch ein stattknecht, das
er ime eins unverzogenlichen rechtens sy, gehept worden . . . Wellest bemeltem,
meinem amptsundertan sollich gleit, allein vorgender Sachen halb, geben, wann er
sich des rechten gegen obgenanten Michel, bildhawer, gantz nit besorgt noch wey-
gert." 2

STEFAN SCHÖN (1544—49).

1544/45. „Item V ß 3 & dem bildmacher von dem bild uff den brunnen in dem
kor." Es ist ein Marienbild; der Meister heißt Stefan. — „Item XX ß geben meister
Stephan, schreiner oder bildmacher, actum quarta feria post Nicolay anno 45, an
dem mergen bild uff den brunnen." 3

1549. „Uff fritag nach der herren fassnacht im neun und viertzigisten jar hab ich
Bonaventur Frieuff in bysein Jacob Wacker, meiner herren diener, Steffen Sche-
nen, des bildhawers seligen verlaßnen hußfrawen Anna Kamermenin von Solodurn
hab und guter ufgeschriben." 4

CHBISTOPH WÄCHTER VON MENGEN (1577).

1577. „Stoffel Wächter von Mengen, ein bildhawer, ist der gestalt die zunft uf
sein undertenig ansuchen zu zunftigen anzenemen, dz er innerthalb 3 monaten
soll schein und urkundt ehelicher gepurt und ledig zelung der leibeigenschaft fur-
bringen, wa nit, solle er das zunft gelt verloren haben." 5

1. M. 52 (= Eingelaufene Mißive, 1407—1737). Bürgermeister u. Rat von Breisach an Stadt Frei-
burg, z. 28. März 1523. — Freiburger Münsterbl. XI (1915), 30 (ungenügender Abdruck).

2. Urkunden, Prozesse Xld, nr. 288. Gebhard von Neuenstein, Amtmann zu Badenweiler, an
Eustachius Tegelin, Bürgermeister von Freiburg, z. 17. Mai 1533.

3. Münsterarch., Fabrikrechn. 1544/45.

4. Akten, Erbschaften, unter Alber, Hans u. Schön, Stefan, Freiburg, nach Herrenfastn. 1549. —
Über den Ulmer, Konstanzer u. Solothurner Bildhauer siehe Rott, Qu. u. Forsch. I, Qu., 90, u.
unter Olten-Solothurn.

5. Ratsprot. 27 (1577/78), fol. 234, z. 14. Okt. 1577, ebenso im Steuerb. dieses Jahres.
 
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