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Rott, Hans
Quellen und Forschungen zur südwestdeutschen und schweizerischen Kunstgeschichte im XV. und XVI. Jahrhundert (Band 3,1): III. Der Oberrhein: Quellen I (Baden, Pfalz, Elsass) — Stuttgart, 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.1392#0147
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146 FREIBURG

SEBASTIAN SINGER (1606).

1606. „Sebastian Singern, dem schreiner und bildthower ist uff verlösen mann-
recht und lehrbrief die zunft der gestalt bewilligt, das er das maisterstück fürder-
licbist fertige und in mittelst kein andere arbeit annemen solle, deßen er sich
erboten und doruf anglobdt"1

JAKOB RUFF (1606—21).

1606. „Jacob Rueffen, dem büldschnitzler, ist die zunft auf sein anhalten und
übergeben manrecht bewülliget, hat der religion halber angelobt, auch sein schwe-
her Christof Bürge die bürgschaft versprochen, deme auf sein pütt zue seiner
tochter hochzeit 16 tisch personen zue laden gegundt worden." 2 — 1606. „Hans
Jacob Ruffen, des bildhawers testament wurdt verlösen, die zeugen dorüber be-
fragt, aber noch der zeit bis es geendert, zu confirmieren eingestelt." 3
1610. „Zu wißen und kundt seie meniglichen, das in beiwesen der hochwirdigen
frawen, frawen Anastasia geborne von Pfirdt, äbtißin der fürstl. stuft St. Leo-
degarien alhie, auch des ehrwirdigen und hochgelerten herrn Johann Faller, der
heiligen geschrift candidat, rector und pfarrherr zue Maßminster, und der ehr-
wirdigen, edlen und gaistlichen frawen Barbara Blorerin von Wartensehe, tumb-
fraw, obgemelter stuft uff undengeschribnem dato den fronaltar in St. Martins
Pfarrkirchen alhie zu Maßminster, wie es zuvorderst gott dem almechtigen und
seiner heben mutter Maria zu ehren und der kirchen zue wolstandt und zier, dem
ernhaften maister Hans Jakob Rupfen, burger und bildhower zu Freyburg im
Breysgaw verdingt haben:

Erstlichen, das er gemelten altar und den fuß vermög visierungen geschweift,
den tabernackel, so 5 schuech hoch sein soll, mit runden seilen und termis,4 wie
auf gemeltem tabernackel das bildt St. Johannes mit dem lemblin freistehen soll
und das underst corpus mit dreien rundungen, aber die mittelste etwas weiters
und höchers, darein unser heben frawen bildt mit ihrem kindlin in der sonnen
und oben in der rundung zwei fliegende engelin auf jeder seiten ains, so die cron
der crönung Mariae in baiden henden halten sollen; und in den andern baiden
rundungen sollen zwei bilder, in jeder ein ganz bildt, freigestelt werden, als sanct
Barbara und Catharina, und soll das undere corpus uf vier runden seilen mit
postamenten, so vertieft mit laubwerck geschnitten und in der mitten engels-
köpflein auf allen 3 Seiten jedem postement haben, darauf die runden seilen mit
hohen kälen stahn sollen, oben mit ganzen corintischen captel und mit schaft,
postement und fuoßen gesimbs verkröpft, wie sich gebeurdt, und sollen die zwo
mittlem seil umb etwas und guets höher sein, als die zue beiden seiten.
Dieweil aber die beseits etwas niderers, sollen geschnittenen oder geschweiften
termis bis an die archidea darauf gesetzt werden; beiderseits anstatt der blindt-
fliglen soll der hailig bischof St. Leodegarius auf der rechten seiten mit einem

1. Ratsprot. 43 (1605/06), fol. 481, z. 6. Okt. 1606.

2. Ratsprot. 43 (1605/06), fol. 271, z. 9. Jan. 1606.

3. Ib., 43 (1605/06), fol. 353, z. 24. April 1606.

4. Ob Caraies?
 
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