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Rott, Hans
Quellen und Forschungen zur südwestdeutschen und schweizerischen Kunstgeschichte im XV. und XVI. Jahrhundert (Band 3,1): III. Der Oberrhein: Quellen I (Baden, Pfalz, Elsass) — Stuttgart, 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.1392#0177
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176 HAGENAU

Jörg Töber, des Bildhauers Sohn, war seit 1504 an der Orgel zu St. Georg ange-
stellt. — 1505/06. „Item XII guldin entpfing meister Jörg Doyber von Jörgen,
sins sons, des organysten wegen, das vergangen jare in organis zu spielen, für sinen
jor solt."1 — 1511. „Item V & . . . Jerge Doibers sune, dem alten Organisten;
was ouch zugegen" (bei der Orgelprobe eines Kölner Meisters); sein Nachfolger
an der St. Georgsorgel wird der Barfüßer Gonr. Frech.2

FBIEDBICH HAMMER, STEINMETZ-BILDHAUER (1520—45).

1520. „Item IX ß & haben meyster Friderich, steynmetz und ich verzert, als wir
von empfelh wegen der pflegere gen Greßwiler geritten und stein zu eym sacrament
husel zu brechen befolhen." 3 — 1520. „ Item II ß & han ich von empfelhe wegen
der pflegere zu urten geben für meyster Bartholomeus von Manne Menheim
(= Mannheim) und meyster Friderich, Steinmetzen, den morgen und nacht imbs,
als sie uff dem rathus gessen zur schenk uff sontag nach Thome appli." i — 1521.
„Item V ß III & . . . hat Jerg uff eodem (Montag nach conv. Pauli) geben Fride-
rich von Gottesheim knecht, für die fäsierung des sacraments husels zu Meintz."5—

1521. „Usgeben von des sacramenthuses wegen . . . Item VI ß & hett der schaffener
mit sampt andern verzert, als er gen Stroßburg geritten und die sacrament huser
zu den predigern aldo besehen und muster brocht; geschah uff sbto post Dionisy
anno XXI." 6

1522/23. „Dem Steinmetzen, zu zweyen bilden zu machen" (am Sacramentshaus).7 —
1523. „Item II gülden geben meister Hansen, der statt Stroßburg wergkmeister,
uff mitwoch post convers. Pauli anno XXIII, uß bevelch myner herren der pfle-
ger zu einer vererung, als er uff ir bit erschynen und rot geben zur malestat, do
man das sacrament hus hien stellen will."8 — 1523. „Item 1 gülden meister
Friderich, dem Steinmetzen geben, uff den ersten stein, als er das sacramenthus
hat angefangen ufzusetzen." 9

1523. „Ich Friderich Hammer, steynmetze, burger zu Hagenaw, bekenne mit
diser quittantzien, das myr der erber Cristoffel Gonradi, Schaffner sant Jergen
wercks zu Hagenaw, von desselben wercks wegen bare geben, vernügt und bezalt
hat, zwey hundert runscher gülden, zehen viertel rocken, holtz und alles anders,
wessen gemelte wercke myr von dem sacrament huse zu howen und zu machen
noch iahalt der verdingde zedel darüber sagende, schuldig und zu tunde gewest
ist. Harumb so sagen und zelen ich für mich und alle myne erben die pflegere

1. Ib., G. G. 254, z. 1504—06. — Der Sohn ist bis 1510 Organist zu St. Georg; dann geht er
auswärts, feiert aber 1513 seine erste Messe wieder zu Hagenau, G. G. 255, zu den betr. Jahren.

2. Ib., G. G. 255, z. 1511.

3. Ib., G. G. 257, z. 12. Nov. 1520. — Über die Visierung siehe oben unter Veit Wagner, z. 1520.

4. Ib., z. 23. Dez. 1520.

5. Ib., z. 28. Jan. 1521.

6. Ib., G. G. 258, z. 12. Okt. 1521.

7. Ib., G. G. 257, z. 1522/23.

8. Ib., G. G. 258, z. 28. Jan. 1523.

9. Ib., G. G. 258, z. 29. Juni 1523.
 
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