88 BASEL
1458. „Item als Johan Kist (genannt Leopard, Goldschmied) und meister Herman
Krieg, der bildsnitzer, ein überkomnis mit einander getan hand von Erhart Mont-
forters (von Sennheim) wegen, des gefangnen, der Johan Kist vom gericht über-
antwortet ist, also daz der selb Herman Krieg Erharten, den gefangnen, hinder im
halten und im, Johan Kist, alle viertel jars V gl von im geben sol . . . Ist bekant,
sydmolen bede teil einander solicher überkomnis gichtig . . ., daz ouch sy das zu
beden siten, wie der zedel inhaltet, wol tun mogent." * — 1458. „Wir official des
bischöflichen hofs zu Basel tund kund . . ., das . . . vor dem ersamen Johannes
Friderichen von Munderstatt, von keyserlichem gewalt ein offener und unsers hofs
obgen. gesworner notarien und schriber . . ., persönlichen gestanden der beschei-
den Herman Krieck, der bildschnetzer, burger zu Basel, hett geöffnet, das nach
dem die fursichtigen wisen, der vogt und die urteilsprecher des weltlichen gerichts
zu Basel. . . mit ir urteil erteilt und bekannt hetten, das er solicher gefangenschaft
halb, darin er yetz zu Basel der Sachen halb, so sich zwischen im ujnd dem beschei-
den Erharten von Montfort, burger zu Sennheim, gemacht hat, gewesen wer, ein
urfecht in der besten form . . . seh wem, dar zu ouch etwas Sicherheit tun und den
urfecht brief mit sinem ingesigel versigelen und einen zu im, für in ze besiglen,
bitten solt. Dem wolt er gern und williglichen nachgan, und schwur also daruff der
selb Herman Krieck fry und ledig aller banden mit wolbedachtem mut, als er
sprach vor dem obgenanten unserm notarien." 2
1458. „Ich Hans Störe, vogt zu Basel, tun kunt. . ., das für mich komen sint in
gericht Erhart Montfort von Sennheim uff ein, sodann Herman Krieg, der bild-
hower, Heinrich Begkenberg, Hans Verder und Hans Früge, die friherten zu Basel
zem andern teilen, und do so clagte der genant Erhart durch sinen fursprechen zu
dem obgenanten Herman Kriegen, als einem houptsecher, und den andern, als sinen
heifern gegen fride und frevel. Also nachdem und dem gericht und mir wol indenck
were, des er hofte, wie sich ein swerer gerichtzgang zwuschen Johan Kisten von
Mentze und im ergangen und ze letst urteil und recht geben und erkennt hette, daz
er dem selben Johan Kisten zu sinen handen übergeben und ouch doby geseit were,
wie er in halten solt nach ußwisung der urteiln, darumb gefellet. Als nu derselb
Johan Kist von hynnen und hie zu Basel nit me bliben wolt, habe er Herman, hie
vor gericht, vollen gewalt geben, in hinder sich ze nemen, in ze behüten und nach
ußwisung der urteiln, vormals darumb gegeben, ze halten. Nach dem und er nu
hinder Herman Kriegen komen . . ., habe im gott der almechtig geholfen, das er
also uß der gefengniße und hie zu Basel in das closter und us die friheit zem bar-
f üßen komen sie; darnach so habent in Herman als ein houptsecher und ander sin
helfer uß der selben friheit mit gewalt und one recht gezogen, und hertfallig und
blutrünsig gemacht." 3
1. Ib., A. 26 (Urteilsb. 1454—58), fol. 324, Samst. nach Pauli Bekehr. 1458; dazu Urkunden,
Deutschi. B. 2H fol. 26, z. 28. Jan. u. 9. März 1458.
2. Stadt-Urk., nr. 1611, z. 24. April 1458; sein Siegel hier angehängt.
3. Stadt-Urk., nr. 1610—12, z. 24. April 1458. — Siehe auch Urk. Buch der Stadt Basel VIII
(1901), 49—53, wo ausführlich.
1458. „Item als Johan Kist (genannt Leopard, Goldschmied) und meister Herman
Krieg, der bildsnitzer, ein überkomnis mit einander getan hand von Erhart Mont-
forters (von Sennheim) wegen, des gefangnen, der Johan Kist vom gericht über-
antwortet ist, also daz der selb Herman Krieg Erharten, den gefangnen, hinder im
halten und im, Johan Kist, alle viertel jars V gl von im geben sol . . . Ist bekant,
sydmolen bede teil einander solicher überkomnis gichtig . . ., daz ouch sy das zu
beden siten, wie der zedel inhaltet, wol tun mogent." * — 1458. „Wir official des
bischöflichen hofs zu Basel tund kund . . ., das . . . vor dem ersamen Johannes
Friderichen von Munderstatt, von keyserlichem gewalt ein offener und unsers hofs
obgen. gesworner notarien und schriber . . ., persönlichen gestanden der beschei-
den Herman Krieck, der bildschnetzer, burger zu Basel, hett geöffnet, das nach
dem die fursichtigen wisen, der vogt und die urteilsprecher des weltlichen gerichts
zu Basel. . . mit ir urteil erteilt und bekannt hetten, das er solicher gefangenschaft
halb, darin er yetz zu Basel der Sachen halb, so sich zwischen im ujnd dem beschei-
den Erharten von Montfort, burger zu Sennheim, gemacht hat, gewesen wer, ein
urfecht in der besten form . . . seh wem, dar zu ouch etwas Sicherheit tun und den
urfecht brief mit sinem ingesigel versigelen und einen zu im, für in ze besiglen,
bitten solt. Dem wolt er gern und williglichen nachgan, und schwur also daruff der
selb Herman Krieck fry und ledig aller banden mit wolbedachtem mut, als er
sprach vor dem obgenanten unserm notarien." 2
1458. „Ich Hans Störe, vogt zu Basel, tun kunt. . ., das für mich komen sint in
gericht Erhart Montfort von Sennheim uff ein, sodann Herman Krieg, der bild-
hower, Heinrich Begkenberg, Hans Verder und Hans Früge, die friherten zu Basel
zem andern teilen, und do so clagte der genant Erhart durch sinen fursprechen zu
dem obgenanten Herman Kriegen, als einem houptsecher, und den andern, als sinen
heifern gegen fride und frevel. Also nachdem und dem gericht und mir wol indenck
were, des er hofte, wie sich ein swerer gerichtzgang zwuschen Johan Kisten von
Mentze und im ergangen und ze letst urteil und recht geben und erkennt hette, daz
er dem selben Johan Kisten zu sinen handen übergeben und ouch doby geseit were,
wie er in halten solt nach ußwisung der urteiln, darumb gefellet. Als nu derselb
Johan Kist von hynnen und hie zu Basel nit me bliben wolt, habe er Herman, hie
vor gericht, vollen gewalt geben, in hinder sich ze nemen, in ze behüten und nach
ußwisung der urteiln, vormals darumb gegeben, ze halten. Nach dem und er nu
hinder Herman Kriegen komen . . ., habe im gott der almechtig geholfen, das er
also uß der gefengniße und hie zu Basel in das closter und us die friheit zem bar-
f üßen komen sie; darnach so habent in Herman als ein houptsecher und ander sin
helfer uß der selben friheit mit gewalt und one recht gezogen, und hertfallig und
blutrünsig gemacht." 3
1. Ib., A. 26 (Urteilsb. 1454—58), fol. 324, Samst. nach Pauli Bekehr. 1458; dazu Urkunden,
Deutschi. B. 2H fol. 26, z. 28. Jan. u. 9. März 1458.
2. Stadt-Urk., nr. 1611, z. 24. April 1458; sein Siegel hier angehängt.
3. Stadt-Urk., nr. 1610—12, z. 24. April 1458. — Siehe auch Urk. Buch der Stadt Basel VIII
(1901), 49—53, wo ausführlich.