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Dürer, Albrecht; Rupprich, Hans [Hrsg.]
Schriftlicher Nachlaß (Band 3): Lehre von menschlicher Proportion: Entwürfe zur Vermessungsart der Exempada u. zur Bewegungslehre ; Reihschriftzyklen ; der Aesthetische Exkurs ; die Unterweisung der Messung ; Befestigungslehre ; Verschiedenes — Berlin, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.29733#0208
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I. DIE LEHRE VON MENSCHLICHER PROPORTION

jtlichen hand, so Anstus also. Vnd daz glid ist an
der hand so breit als der dawm lang ist, oder wy
oben stet.
üo Also dy hand ist jm gleng am arm preit ?/ig
van der hantlenge. Also preit ist der arm dor-
vnder. Aber dy hand, so sy am preitessten ist,
awff der zwerch linj d, do ist sy eben so preit als
der lengst Anger lang ist. Aber vber dy hant oben
ns pey den hindersten gliden der Anger, van dem
tzeiger pis zw dem kleinsten Anger vnd zw ent des
tzirkellris zw ewsserst an der hand hinab, ist dy
preiten geleiA der leng des tzeiger Angers. Vnd
der lengst Anger ist hinden preit ein fünfteill van
no seiner eygen leng. Aber er ist forn eins Arteils
107 5. Vnd stet HHter Ze/Ve. 112. ist] vber
dy zwen knorren peim dawmen vnd hinder dem klein Enger
116. tzeiger] ersten gertrrV'eM.
mf.dorvnder/ 114. ist/

sAmeier dan hinden. Vnd der tzeiger ist hindn
eben so preit als der langfynger; aber forn ist er
ein wenig sAmeler dan der lang Anger forn ist.
Vnd dy zwen, der golt- vnd kleinst Anger, ist ein
jtlicher hinden preit ein fünfteill seiner eygen leng. H;
Vnd jtliAer ist forn eins Arteils sAmeler dan hin-
den. Vnd der dawm ist eben so preit, als lang do
ist das förderst glid am klensten Anger.
So nun alle leng, dicke vnd preiten jn der hand an-
getzeigt sind, so tzewA dan dy gestalt der hand 130
mit wunderbarliAen linien/ dy sy hat, dorein mit
Aeissiger awffmer&ung. Vnd maA der hant nit
ein gestragtn furm, dan sy sAewbt sich vnder dem
klein Anger hinaws wartz, wie jch dan das zum teil!
hinoA hab awffgerissen. 133
12;. ist/

ANMERKUNGEN

1 Die Hand des Mannes von 8 Kopflängen. Entwürfe
dazu Bd. II Kap. II C 3k
2 letzten.
^ Mhd. besuoAen swv.; suAen, na&-, aufsuAen.

1 Eine der Stellen in den Proportionsstudien, an der
Dürers Staunen über das Gestaltwunder eines aus-
dru&svollen mensAliAen Körperteiles in Worte durA-
briAt.

Nr. 16

DER RECHTE FUSS DES MANNES, EINGEHENDER BESCHRIEBEN:
VON DER SEITE, VON HINTEN UND VON OBEN GESEHEN;
ZWEI SCHNITTE DURCH DIE RISTHUHE UND BEIM ANSATZ
DER ZEHEN.

Mscr. Dresden R 147^, fol. 66"—74". Neun Blätter. Wz: Fol. 66 Dreizinkige Gabel mit Kreis; fol. 67 zwei
kleine gegeneinander gestellte, nicht deutliA erkennbare FisAe oder Tiere (weder bei Meder noA bei
Briquet); fol. 71 und 72 Hut (ähnliA wie Briquet 3401, aber Punkt in mittlerem Kreis); fol. 73 OAsen-
kopf mit SAlangenstab und Kreuz (ähnliA Briquet 13413); fol. 68, 69, 70 und 74 ohne Wz. Fol. 74"
trägt die ZeiAnungen. Fol. 73b und 74b sind leer.
Entwürfe dazu Bd. II Kap. II C 3c.
Tafel 48, Nr. 173.

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