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Dürer, Albrecht; Rupprich, Hans [Editor]
Schriftlicher Nachlaß (Band 3): Lehre von menschlicher Proportion: Entwürfe zur Vermessungsart der Exempada u. zur Bewegungslehre ; Reihschriftzyklen ; der Aesthetische Exkurs ; die Unterweisung der Messung ; Befestigungslehre ; Verschiedenes — Berlin, 1969

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.29733#0392
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III. UNTERRICHT ZUR BEFESTIGUNG DER STÄDTE

8. London $229, fol. 40" (links davon umgekehrt III 83 oder 94). Halbes Blatt 21.6X17.8 cm. Wz:
Teile von bekröntem Wappen mit L und zwei Lilien und angehängtem b. Fol. 40^ ist leer.
Tafel 87, Nr. 290.
Datierung: 1323/26.
Mit Ausnahme der bei Lange-Fuhse gedruckten Partie bisher nicht veröffentlicht.

t

[Fol. 3"]
Hie ist auf gerissen der grund naA der seiten durA
den schnit k h j, wie das gemeüer gesteh ist. AuA
zweierley absetz der mauern, gepogen vnd geradd
Der grösser graben sal 200 sAuA lange preit
; sein.
[Skizze]
SAlot. RauAloch. Das ist der klein graben. Do ist
der gang zu den sAtreiAwerenr
1. ist auf gerissen der 4 Ar 4er Zer'/e, 4gran/er sihet man den
aüfgetzogenen 4. Der] 4<wcr dieser gM/r?'t%eK,'
lange] 4dwr e;'n ge/örr^r.
2. ist/

LieAt. LieAt. Höhe des pdasters. Hie siAt man
die stigen naA der seiten. Do sihet man die stie-
gen fürwertig.'' 1.
[61
Hie ist auf gerissen der vnder grund mit al seinem
jnhalt, als dye türen, geng, stiegen, gewelb vnd
streiAweren. Das alles fleisig fertzeiAnet vnd
mit dem kleinen sAuA* gemessen naA seiner
sAriAd ,,
Die ein tüer. Die ander tüer.
[Skizze]
11. Hie] j/M/er ^Hge/ag?; ist] 4<wor Do gej;r;'t%?H.

ANMERKUNGEN
' Darunter Skizze zu Fig. fol. CiL Grimm Wb X 3 (1937), Sp. 1243 ff.
2 Streichwehre f.; Schutzwehr, Bollwerk, Vormauer; s Vor den Augen befindlich; von vorne.
Geschützkasematten (Caponnieren), von wo aus der * Vgl. Nr. t A 6.
anstürmende Feind mit Feuer bestriAen wird. Vgl. s Darunter Skizze zu Fig. fol. Cs".

[Fol. 10*]
... maAt etwan auf der sAüt* herum van stein-
farb" gemalte dücher, fünf oder sex schuch höher
dan die sAüt ist. Dis, so es gleich ferbig mit der
sAüt ist, betreüget die weiten sAüs. Etlich hencken
s for dem absatz starke tilen,s so bald dye getroffen
werden, das sie prellen vnd doch nit hinweg reis-
sen. Etlich hohen* nasse teken, zwifaA oder van
nassem dickem heü gefloAten, eines sArittes weit
für ein ander. Des dings erdengt man hl, dordurch
to dem gesAütz sein sterA genumen soll werden.
Dorum, wer nütz dormit oder des geleiAen weis
zu schaffen, der mag es wol gepraüchen. IA halt
aber mer fan freiem schiessen vnd das man die
selben^ nit fergebens thüe, vnd das man emsig vnd
1-28. 3. dem Hj.

2
vnfertzaget jn der arbeit b[l]eibe. Was aber die t;
geschiAten krigs leüt, die der geleiAen zu gut ge-
praüAt haben, befelhen zu tan, den sol man fol-
gen. Dan ale dag erdenAen sie neü ding. Vnd
dorum künnen sie den feinten etwan mit lisst mer
abpreAen dan durch ander weg, so man allein 30
doraüf gedenckt vnd manliA vnersAroAen ist.
Der schreck vnd forAt verwüstet jn krigen allen
sieg, den man möAt haben. Dan man merA das
bey einem hünde, der van vill andern gejagt wür-
det. Die weil er heüAt, so laufen sie jm alle naA; 3;
so er aber nit weiter kan vnd setzt siA ernstliA zu
wer, so stü[r]tzen sie al ob jm, ein teils laüffen
füer.. .6
15. beibe f/j. 27. stützen Hf.
15. bfl]eibe/ 21. ist/ 23. haben.

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