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Dürer, Albrecht; Rupprich, Hans [Hrsg.]
Schriftlicher Nachlaß (Band 3): Lehre von menschlicher Proportion: Entwürfe zur Vermessungsart der Exempada u. zur Bewegungslehre ; Reihschriftzyklen ; der Aesthetische Exkurs ; die Unterweisung der Messung ; Befestigungslehre ; Verschiedenes — Berlin, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.29733#0438
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IV. VERSCHIEDENES

C. BERICHTIGUNGEN UND ERGÄNZUNGEN ZU BAND I UND II

Zu Band I

DÜRERS FAMILIENCHRONIK

S. 28, Z. 38 (A 1$").
Diese Linde im Burghof war die Kunigundeniinde,
die der Sage nach die Kaiserin Kunigunde, die Gemah-
lin Kaiser Heinrichs II., des Heiligen, gepflanzt haben
soll. Der Baum ist erst in dem strengen Januar des
Jahres 1893 abgestorben. Vgl. E. Reicke, W. Pirck-
heimer (Jena 1930), S. 8.
S.32.
Ist bei A 9 die Angabe über das Gebetbuch zu

streichen. Cod. Ardl. 312 stammt aus dem Besitz
der Familie Derrer.
S. 32. Ist bei A 13 zu ergänzen:
W. G. Neukam, Mitteilungen des Vereins für Ge-
schichte der Stadt Nürnberg 44 (1933), S. 33 f.
S. 34. Ist bei A 49 zu ergänzen:
F. Winkler, Dürer und die Illustrationen zum Narren-
schiff. Die Baseler und Straßburger Arbeiten des Künst-
lers und der altdeutsche Holzs&nitt (Berlin 1931).

BRUCHSTÜCK AUS DÜRERS GEDENKBUCH

S. 37, Z.74 (Azo*).
Dürers Mutter übte damit den Gebrauch derVerbal-
invokation oder mündlichen Anrufung heiliger Namen.
Gemäß Paulus an die Kolosser 3,17, sie sollten alles
im Namen Christi tun, war es (und ist es manchmal
auA heute noch) im Christentum üblich, den Tag, die
Handlungen, die Wege usw. mit einer Anrufung Gottes
zu beginnen. Vgl. L. Santifaller, Uber die Verbal-Invo-
kation in Urkunden, Sitzungsberichte d. Usterr. Ak. d.
Wiss., Phil.-hist. Kl., 237. Bd., 2. Abh. (Wien 1961).
S. 38, A 10.
Das Ereignis der Kreuzfälle 1303 berichtet auch Hein-
riA Deichsler (1430—1306/07) H seiner Chronik:
„Item an sant Walpurgen tag [i.Mai] da vieln zu
Nürmberg die creutz. Item darnach am freitag vor

Urbani [26. Mai] da viel aber ain creutz als prait als
ein rokenhalm und als lank als eins halben vingers auf
ein tuA auf der saitenmacherin laden aufgepraitet und
was gleich gestalt als es wer von öl, und es was vein
eben nach der linien als wer es mit Beiß geschniten."
Vgl. Die Chroniken der deutsAen Städte 11 (1874),
S. 662.
S. 38. A 31 ist jetzt zu ergänzen:
Das Läuten der KirAenglocken ist im Sebalder Groß-
totengeläutbuA zum Jahre 1314 „fasten biß phngsten"
(8. 3.—7. 6.) vermerkt: „Warbara Albr. Türerin. gold-
schm[idin]". Vgl. Nürnberger TotengeläutbüAerl,
St. Sebald 1439—1317- Bearbeitet von H. Burger (Neu-
stadt/AisA 1961; Freie Schriftenfolge der Gesellschaft:
für Familienforschung in Franken 13), S. 192.

DÜRERS BRIEFWECHSEL
S. 39.
Die erste erhaltene Briefspur Dürers sind vier eigenhändig geschriebene Worte: „Dem ersamen vnd
weisen". Sie Enden sich auf dem Blatt in Paris, Louvre, Inv. Nr. 19038, das auf der Vorderseite den
„Weiblichen Akt von rückwärts" W 83 trägt und auf der Rü&seite in die gepauste Kontur die entgegen-
gesetzte Körperansicht eingezeichnet hat, wobei über den Akt ein Liebespaar und eine Faltenstudie gezeich-
net sind (W 89). Auf der Rückseite des Blattes, am Rande links, steht auch der Briefanfang. Die Zeichnung
wird fast einstimmig in Dürers venezianische Zeit 1493 versetzt. Das Blatt stammt aus einem SkizzenbuA,
das viele Zeichnungen der Vischerschen Gießhütte enthielt. Die SchriAzüge gehören in die gleiche Zeit wie
die Entstehung der Zeichnung. Vermutlich sind die vier Worte die SchriAprobe zu einem Brief, den Dürer
aus Italien in die Heimat schrieb. Vgl. S. Meller, Jahrbuch der Preuß. Kunstsammlungen 46 (1923),
S. 201 f.

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