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Volkmann, Ludwig <Dr. phil.> [Bearb.]; Russ, Jacob [Bearb.]
Der Überlinger Rathaussaal des Jacob Russ und die Darstellung der deutschen Reichsstände — Berlin, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.30778#0072
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Ausführlicher werdcn sie erwähnt bei Friedrich Beer, Ein schöncr Lobspruch über den schönen Brnnnen anf
dem Markt, 158?, abgedrnckt bei G. E. Waldow, Vermischte Beyträge zur Geschichte der Stadt Nürnbcrg Bd. Z.
Nürnberg 1788, S. 2Z2/ZZ, wo es znnr Schlnß heißt:

Stehn alle an dem schönen Brnnnen
In ihnen scheint ost lnftig die Snnncn,

Mit ganzen Küraß angethan,

Gerüst wie ftrcitbare Kriegsmann.

Jeder helt in seiner hand ein sannen,

Lnftig zn sehen Fran und Mannen.

Die Erzämter, deren Attribute auch diese Fignren nicht tragen, werden erwähnt bei Hans Weber, Erklernng des
Schönen Prunnens der Anff dem Marckht Steht zu Nürmberg, 1587, in der Handschrift Nr. 4-419 2° der Bibliothek
des Germanischen Museums, Fol. Z56 1D:

Hir siehst auch die 7 Churfürften,

Die allezeit thutt nach ehre dürften,

Der Erfte Ertzbischoff zn Cöln gleich,

Jst auch Canzftr jnn ganz Frannckhreich,

Der Ander Erzbischoff zn Mainz,

Der srenckhischen Kraiß Canzler allcr meinz,

Der Dritt Erzbischoff zu trier,

Jft Canzler jnn welscher Refier,

Vnnd der konig jnn Beham jft
Des reichs Ertzschenckh zn aller Frist,

Darnach der Pfalzgraff bei Rcin,

Der jft des Reichs Erz Druchs sein,

Dcr Herzog vonn Sachsen geporn,

Der jst des Reichs Erzmarschalckh erkorn,

Der Marggraff zu Brandenburg gutt
Des Reichs Erzkammerer sein thntt,

Jr Bildnnß Stett am Prnnnen gehaucn,

Die Jederman mag gar wol schauen. —

Zum Schönen Brnnnen vgl. W. Iosephi, Katalog des German. Nationalmnseumö, Plaftik, 1910, Nr. 12—28. —
Kurt Martin, Die Nürnberger Steinplaftikim 14.Jahrhundert. Berlin 1927, S.IOöff.,mit LiteraturangabenS.151.

Z5. Emil Waldmann, Die gotischen Sknlptnren am Rathaus zu Bremen nnd ihr Ausammenhang mit köl-
nischer Kunft. Straßburg 1908, mitAbbildnngen sämtlicherFignren. — derselbe, Das Rathaus zu Brcmen, Burg
1931, berücksichtigt z. T. die abweichenden Ansichtcn von V. C. Habicht, Der niedersächsische Kunftkreis, Hannover
1930, S. 188. — Pinder, I, S. 1Z1.

36. Über die neun Helden vgl. Friedrich Küfthardt, Die neun guten Heldcn. Ieitschrist des Harz-Vereins
sür Geschichte und Altertumskunde XXII (1889) S. 359ff.

37. Pinder, Plaftikl, S. 141. — M. Schuotte, Schwäb. Schnitzaltar S. 113.

38. Pinder weift a. a. O. richtig darans hin, haß es sich bei den Jnnsbrucker nnd ähnlichen Figuren um späte
Nachfahren dieser Kursürften-Zyklen handelt. Hanö Valkenauer schuf gleichzeitig Entwürfe zu Kaisern nnd Kaise-
rinnen sür ein Momument Maximilians im Dom zu Speyer; vgl. Halm; Studien zur süddentschen Plastik l, S. 176ff.

39. vgl. Joh. Nendörfer, Nachrichten von Künftlern und Werkleuten 1547, heransg. v. G. W. K. Lochner
(Qnellenschristen f. Kunftgeschichte X, 1875, S. 37.) — P. I. Ree, Nürnberg. Leipzig 1900, S. 37.

40. Carl Heidelosf, Die Ornamentik deö Mittelalters, Heft 7 (Nürnberg 1843) Tasel 5. Fritz Traug.
Schultz, Beiträge zur Geschichte der Anßenmalerei in Nürnberg, Fortsetzung: Die Schau (Mitteilungen aus dem
German. Nationalmuseum 1908, S. 10 ff.), mit weiterem Bildmaterial.

41. Nach ihm auch Wilh. Lübke, Geschichte der Architcktur, Leipzig 1855, S. 303, Abb.151, und P. I. Ree,
Nürnberg, S. 71.

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