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Das Sammlerkabinett: Bücher, Kunst, Antiquitäten — 3.1924/​1925

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Heft 9
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https://doi.org/10.11588/diglit.53522#0266
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BÜCHER * KUNST * ANTIQUITÄTEN


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Von Chr. H. Kleukens

ie Bauart der alten Holzpresse Gutenbergs, früher all-
gemein deutsche Presse genannt, genügte im wesent-
lichen einigen Jahrhunderten. Die Druckkraft dieser
Presse wurde mit Hilfe der Schraube oder Spindel er-
zeugt. — »So war auch die älteste Press aus Holzin
und wie ein Trott, damit man allerhand Saft austrottet,
formiert«, sagt Königshofen, ein Chronist jener Zeit, in seiner Schrift
über die Presse Gutenbergs.
Wohl die erste Abbildung einer Buchdruckpresse gibt uns der Pariser
Drucker Jodocus Badius von Asch (Ascensius), dessen Druckerzeichen
von 1520 ziemlich deutlich fast alle Einzelheiten der damaligen Presse
zeigt: zwei senkrechte Stützen, derbe Querbalken, Spindel mit Bengel,
Tiegel — jedoch keine Federung, weder Welle noch Kurbel —, das
Fundament mit der Druckform mußte also hineingeschoben und heraus-
gezogen werden. Eine mehr ins einzelne gehende Abbildung von Jost
Ammann aus dem Jahre 1568 zeigt auch das »Rähmchen«, das dazu be-


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