68 Bei dem Grabe der Frau von Geiſau.
Blick hinauf zum majeſtaͤt'ſchen Throne,
Theurer Mann — faſſe Muth, ſieh ber Gottes
Sohne
Lebt ſie feſtlich — und ließ, laͤchelnd auf die Erw
Ihren Staub der Erde.
Sammlet euch zum Grabe, weich geſchaffne Seelen,
Wann Empfindungsloſe euer Innres quaͤlen,
Kuͤßt die Urne, wann Tand und laͤrmende Freuden
Dem Herzen entleiden.
A kar —2
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XXI.
Bei dem Grabe
der zaͤrtlich geliebten Schweſter
Frau
Benedikte Eliſabethe von Geiſau, geb. von
Gemmingen auf Guttenberg,
von
Ihrem Bruder.
Carlsruhe 1778.
— Sie dann auch? — die Edle Gute — die
vortreflich war, wie Wenige ſind — die alle Men—
ſchen kopiren, alle Menſchen beweinen ſollten!
Erde, du biſt das Land der Dunkelheit — Men—
ſchengeſchlecht — wer kann deine Schickſale entraͤ—
zeln?